David – Staatsmaler für Revolution und Napoleon
vhs Vortrag Kunstgeschichte
Dr. phil. Stefan Schmitt
David stieg mit seinem berühmten “Schwur der Horatier” für den Pariser Salon 1785 schlagartig zum Sensationsmaler und berühmten Künstler auf. Die sittliche Strenge der römischen Republik und ihr Patrizier- und Bürgerstolz faszinierten ihn. In diesem Werk kündete sich bereits die Zukunft an, denn 1789 sollte die Französische Revolution ausbrechen, als deren erster Maler David gilt. Der neue klassizistische Staatsmaler schuf bedeutende Werke zur Revolution, die heute Weltruhm genießen. Unter Napoleon avancierte der einst so glühende Revolutionär zum kaiserlichen Hofmaler. Natürlich zog er auch Kritik auf sich, denn viele hielten ihn für einen Opportunisten. Nach dem Ende der napoleonischen Ära musste der unbeliebte Meister ins Exil nach Brüssel. Längst aber gilt er wieder als einer der großen Maler Frankreichs am Beginn der Moderne.
7.10. Goya – Wegbereiter der modernen Kunst
Goya (1746 – 1828) ist einer der bedeutendsten Maler Spaniens. Er begann als hochtalentierter Rokokomaler und wurde königlicher Hofmaler. In den Zeiten der politischen Wirren wandelte sich sein Stil und ständig war er in Konflikte mit der königlichen Akademie verwickelt. Legendär sind sein Porträt der Familie Karls IV., aber auch seine “Maya” und die “Erschießung der Aufständischen”, das man als epochales Werk gegen den Krieg und für die Humanität im Prado (Madrid) bewundern kann. Malweise und Themen wurden immer düsterer. Als Graphiker setzte der kritische Meister mit seinen “Caprichos” und den schockierenden “Desastres de la guerra” ebenfalls Maßstäbe, mit denen er die Kunst der Moderne beeinflusste. Seine letzten Jahre verbrachte der umstrittene liberale Maler geschützt vor politischen Verfolgungen im französischen Bordeaux. Heute ist er einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten.
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