Kultursensibel, fair und nachhaltig
Die Kita St. Konrad in Burghausen gehört nun zu den Eine-Welt-Kitas
Burghausen. Die St. Konrad Kita in Burghausen hat am 30. Januar 2023 die Zertifizierung zur Eine-Welt-Kita: fair und global erhalten. Nach der Sportkita ist es schon die zweite Kita, die diese Auszeichnung in Burghausen bekommen hat. Das Netzwerk der Eine-Welt-Kitas setzt sich für diverse, inklusive und nachhaltige sowie faire Kindertagesstätten ein. Um eine Auszeichnung als Eine-Welt-Kita zu bekommen, gibt es einige Kriterien, die es zu erfüllen gilt. Dazu gehören zum Beispiel mindestens zwei faire Produkte, regelmäßige Projekte mit den Kindern oder kultursensibles Spielzeug.
Die nötigen Kriterien und noch mehr hat die Kita St. Konrad in den letzten Jahren verwirklicht. Neben vielen fairen und ökologischen Produkten, Spielzeug aus der Region und Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit, hat die Kita auch noch viele andere Projekte ins Leben gerufen: Im Garten wird eigenes Obst und Gemüse angebaut, vermeintlich unbrauchbare Gegenstände werden zu Spielzeugen upgecycelt und regelmäßige Besuche auf dem Wochenmarkt oder beim regionalen Bauern stehen auf dem Programm.
„Wir wollen ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln und dieses Bewusstsein auch in den Alltag der Kinder und der Eltern integrieren“, sagt Kita-Leiterin Claudia Pronold. Dabei geht es nicht nur um Nachhaltigkeit im Sinne des Klima- und Umweltschutzes, sondern auch um Diversität und soziale Nachhaltigkeit. Um alles umzusetzen, gründeten einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern eine eigene AG Nachhaltigkeit. „Alle Eltern sind total mitgegangen und standen von Anfang an hinter uns“, sagt Pronold.
„Wir wollen die Neugierde bei den Kindern wecken und dass sich die Kinder viel mehr selbst erarbeiten“, erklärt Maximilian Weiß, stellvertretender Leiter und Gründer der AG Nachhaltigkeit, zu der Arbeitsweise der Kita. Die Nachhaltigkeitsziele lassen sich so wunderbar mit der Reggio-Pädagogik der Kita St. Konrad verbinden, für die die Kindertagesstätte ebenso Ende Januar erneut ausgezeichnet wurde. Die Kita muss nun weiterhin an ihrem Nachhaltigkeitskonzept arbeiten und es weiterentwickeln, denn die Zertifizierung muss alle zwei Jahre erneuert werden.
„Es freut mich besonders, dass die St. Konrad Kita jetzt auch zum Netzwerk Eine-Welt-Kita gehört. Ich hoffe im Sinne des Fairtrade-Gedankens, dass irgendwann alle Burghauser Kitas dabei sind. Weil nur, wenn wir schon den Kleinsten beibringen was gerecht und nachhaltig ist, hat dieser Planet noch eine Chance“, sagt Sabine Bachmeier, Sozialreferentin der Stadt Burghausen und Leiterin der Fairtrade Steuerungsgruppe Burghausen.
Auch das Stadtoberhaupt sieht die Entwicklung sehr positiv: „Eine AG Nachhaltigkeit für Kinder und eine Kita, die bewusst darauf achtet, Dinge herzurichten, statt sie in den Müll zu werfen, das macht mich stolz als Bürgermeister. Ich bin davon überzeugt, dass der nachhaltige Gedanke in jedem Bereich unserer Gesellschaft verankert werden muss, um eben mit und für die Kleinsten eine weiterhin lebenswerte Stadt und Umwelt zu bewahren“, sagt Erster Bürgermeister Florian Schneider und bedankt sich bei Claudia Pronold und dem St. Konrad Kita-Personal für die hervorragende Arbeit.
Familienreferentin Doris Graf ist von dem Engagement der Kita St. Konrad ebenso begeistert: „Diversität und Inklusion wird in den Kindertagesstätten immer wichtiger. Deswegen freut es mich, dass sich jetzt schon die zweite Kita in Burghausen dazu entschlossen hat, dieses Thema in die Hand zu nehmen. Es ist wichtig, dass dieses Gedankengut immer weiter um sich greift und schon im Kindesalter gefestigt wird. Ich bin mir sicher, dass noch viele weitere Kindergärten diesem positiven Beispiel folgen werden.“
Fotos:
Sabine Bachmeier(v.l.), Sozialreferentin und Leiterin der Fairtrade Steuerungsgruppe Burghausen, freut sich mit Kita-Leiterin Claudia Pronold und stellvertretenden Leiter Maximilian Weiß über die Zertifizierung zur Eine-Welt-Kita.
Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh