Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft tagt in Burghausen
Aktuelle Themen rund um den Wohnbau beschäftigten die Teilnehmer der Tagung Arbeitsgemeinschaft oberbayerischer Wohnungsunternehmen in Burghausen – BuWoG-Chef Markus Huber stellt 2022 fertig gestelltes Bauprojekt an der Burgkirchner Straße vor
Burghausen. Die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft – Oberbayern (AdW) veranstaltete am Mittwoch, 8. März 2023, ihre Frühjahrstagung im Bürgerhaus in Burghausen. Der Einladung waren mehr als 60 Teilnehmer aus ganz Oberbayern gefolgt, die in Wirtschafts-, kommunalen und kirchlichen Unternehmen für die Wohnungsbaubranche tätig sind. Die Referenten griffen eine Vielzahl aktueller Themen auf, die derzeit die Branche beschäftigen. Dazu zählten unter anderem die schwierige Lage am Finanzmarkt für den Wohnungsbau, aktuelle Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme für Wohnbauprojekte, Auswirkungen des Klimaschutzes auf den Wohnungsbau und Neuigkeiten aus dem Mietrechts- beziehungsweise weiteren Rechtsgebieten.
„Wir konzentrieren uns auf sozial orientierten Wohnungsbau und bauen auch in diesen schwierigen Zeiten noch“, betonte Hans Maier, Verbandsdirektor Wohnungswirtschaft Bayern während seines Vortrags in Burghausen. Im privaten Sektor sei der Bau von Immobilien angesichts der derzeitigen Lage stark zurückgegangen. „Uns ist es aber wichtig, bezahlbaren Wohnraum für kleinere Geldbeutel zu schaffen“. Dementsprechend nahmen die Förderprogramme, die beispielsweise das Land Bayern für den Wohnungsbau zur Verfügung stellt, einen breiten Raum in der AdW-Frühjahrstagung ein.
Markus Huber, Geschäftsführer der Burghauser Wohnbau GmbH (BuWoG), – des einzigen städtischen Wohnbauunternehmens im Landkreis Altötting – stellte in seinem etwa halbstündigen Vortrag die Planung und Fördermaßnahmen für den Neubau der 2022 fertig gestellten Wohnanlage in der Burgkirchner Straße 102-108 in Burghausen vor. Für circa elf Millionen Euro hatte die BuWoG in den Jahren 2020 bis 2022 dort 42 Mietwohnungen errichtet. „Das Projekt entspricht klassischem Mietwohnungsbau: Das Gebäude ist 105 Meter lang, beherbergt 42 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen – davon drei rollstuhlgerechte Appartements, vier Treppenhäuser, Fahrradkeller, Waschküchen, eine Paketstation und mehr“, hob BuWoG-chef Huber hervor.
Im weiteren Verlauf seines Vortrags erläuterte Huber ausführlich, wie die BuWoG für das Projekt das Kommunale Wohnraumförderungsprogramm (KommWFP) des Freistaates Bayern genutzt hat. Mit 150 Millionen Euro jährlich fördert das Land den Neubau von gemeindlichen Mietwohnungen. „Für das Projekt haben wir 30 Prozent Zuschuss auf die Gesamtkosten erhalten“, erklärte Huber. Im Anschluss besichtigten die Teilnehmer die Wohnanlage an der Burgkirchner Straße vor Ort.
Im Rahmen der Frühjahrstagung fand auch die ordentliche Mitgliederversammlung des AdW-Oberbayerns statt, bei der die Verantwortlichen mit der Wohnbaugesellschaft der Stadt Traunstein ein neues Mitgliedsunternehmen aufnahmen.
Mit der Veranstaltung führte der AdW bereits zum zweiten Mal nach 2012 eine Tagung in Burghausen durch. „Die Stadt ist ein toller Gastgeber“, sagten Gerhard Hofer, Vorsitzender der AdW des Regierungsbezirks Oberbayern, und VdW-Verbandsdirektor Maier. Da Burghausen in den vergangenen Jahren viel Wohnungsbau vorangetrieben hat, sei die Stadt auch hervorragendes Best-Practice-Beispiel, wie sozial orientierter Wohnungsbau auch in finanziell schwierigen Zeiten gut funktionieren könne.
Fotos:
Treffen sich in Burghausen zum Austausch: Arbeitsgemeinschaft oberbayerischer Wohnungsunternehmen und die Burghauser Wohnbau GmbH mit Geschäftsführer Markus Huber.
Fotocredit: Stadt Burghausen/ Steffi Sammet