Die Sanierung der Burghauser Salzlände im Jahr 2022 war unausweichlich. Die jüngste Straße in der Burghauser Altstadt beherbergt in ihrem Inneren den Burghauser Hochwasserschutz. Zwei verheerende Hochwasser in den 1950er Jahren spiegelten wider, wie schwierig die Hochwassersituation in der historischen Altstadt der Stadt vor dem Bau der Salzlände war.
Die Salzlände inklusive ihrem Hochwasserschutz wurde 1971 fertiggestellt. Das integrierte Pumpwerk wurde zum wichtigsten Hochwasserschutz in Burghausen. Seit Anfang der 1990er Jahre wird die Salzlände zweispurig befahren, da die Grüben nurmehr als Fußgängerzone dienen.
Im Jahr 2022 stand die Grundsanierung des Bauwerks an, damit es die Burghauserinnen und Burghauser in den kommenden Jahrzehnten gegen Starkregen und Hochwasser schützt. Die Sanierung ist eine der größten Baustellen, die die Stadt seit langem beschäftigt hat. Durch Nitrateintritte war die Oberfläche des Bauwerks teilweise so schwer angegriffen, dass seine gesamte Statik in Mitleidenschaft gezogen war.
Fakten auf einem Blick
Sanierungsdauer: März 2022 bis November 2022
Investitionssumme: Etwa 5 Millionen Euro. 60 Prozent davon trägt das Wasserwirtschaftsamt mit Sitz in Traunstein.
Die Baumaßnahmen erfolgten in drei Bauabschnitten von Mitte März 2022 bis November 2022. Dafür wurde die Oberfläche komplett abgetragen und die betroffenen beziehungsweise angegriffenen Regionen per Beprobung ermittelt, abgetragen und erneuert. In dieser Zeit war die Befahrung der Salzlände für den Bus- und Autoverkehr gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
Im letzten Schritt wurde die Salzlände auf ihrer ganzen Länge von 577 Metern durchgängig asphaltiert. Ab dem 2. November 2022 war die Salzlände schließlich für den Autoverkehr wieder geöffnet. Die Verkehrsführung und die Zahl der Parkplätze bestehen nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen so wie vor der Sanierung.
Burghausens Erster Bürgermeister Florian Schneider war mit dem Verlauf des Großbauprojekts „insgesamt sehr zufrieden. Es gab keine Unfälle und die Teams der beteiligten Unternehmen haben durchweg sehr gute Arbeit geleistet. Die Anwohnerinnen und Anwohner zeigten trotz mancher Einschränkung und Baustellenlärm viel Verständnis. Es war ein kollegiales Miteinander auf allen Seiten mit einem optimalen Ergebnis. Ab 2. November 2022 ist die Salzlände wieder freigegeben und in der Altstadt kehrt auch verkehrstechnisch wieder Normalität ein“.
