(vr) Bürgermeisterin von Bonaguil Madame Costes, Madame Martine Longuet, 2. Bürgermeisterin von Fumel Madame Marie-Lou Talet und Helmut Fabian
Bürger der Nachfahren aus La Capelle Biron vor dem Gedenkstein. Madame Martine Longuet (2.vl), Helmut Fabian (3.vl), Bartl Lehrhuber (3.vr)

Arbeitsfahrt nach Fumel

 

Der 1. Vorsitzende des Städtepartnerschaftvereins Bartl Lehrhuber, der Leiter der Arbeitsgruppe Fumel Helmut Fabian, sowie einige Mitglieder des Vorstandes fuhren vom 16. – 20. April in die südfranzösische Partnerstadt Fumel. Die Schwerpunkte der Reise lagen in der Vorbereitung für den Besuch der Bürger aus Fumel im Oktober 2023, der Bürgerfahrt nach Fumel 2024 und die Feierlichkeiten für das Bestehen der Partnerschaft „50 Jahre Fumel – Burghausen“ im geschichtsträchtigen Jahr 2025. Das Leben einer Städtepartnerschaft ist ein ständiges Bemühen.

Die Übernachtung in der Stadt Beaune ermöglichte einen Bummel durch die  Altstadt und einen Besuch des Hospices de Beaune, Musée Hôtel  Dieu. Das sogenannte Hospiz wurden 1443 gegründet und war seitdem ein Krankenhaus besonders für die Bedürftigen. Nicolas Rolin und seine Frau Guigone de Salin erschufen Gebäude, deren Architektur und  künstlerische Ausstattung den Besucher auch heute noch beeindrucken.

In Fumel angekommen, fand eine herzliche Begrüßung durch Madame Martine Longuet, Präsidentin der Association de Fumelois,  Bürgermeistern und Mitgliedern des Stadtrates im Rathaus statt.

Am nächsten Tag wurde die nähere Gegend um Fumel mit Madame Longuet erkundet.

Erstes Ziel war die Bastide von Domme mit dem atemberaubenden Blick in das Tal der Dordogne vom Burgpark direkt am Felsabhang. Dass beim Bau dieser Bastide auf dieser Seite der Stadt auf eine Befestigungsmauer verzichtet wurde, hat man im Laufe der Geschichte bedauert, für den Besucher ist jedoch der überwältigende Ausblick auf die Dordogne geblieben. In Beynac et Cazenac wurde der Gruppe gezeigt, welch schöne Burgen gebaut wurden, um die dazugehörige Bastiden zu verteidigen. Eine Bastide ist eine im Mittelalter gegründete und im schnellen Zug gebaute Stadt. Für spirituelle Momente gab es Gelegenheit in der Abtei und im Kloster von Cadouin mit seinem Kreuzgang, der mit vielen Ornamenten und Figuren geschmückt ist, die auch einen Einblick in viele menschliche Eigenwilligkeiten ermöglichten. Über die Bastide von Monpazier ging die Fahrt nach Lacapelle Biron zu dem Denkmal, das an die furchtbaren Ereignisse erinnert. Deutsche Militäreinheiten verschleppten Bewohner und deportierten diese in Konzentrationslager. Der Grund für die Verschleppung war die Mitgliedschaft in der Resistance. Ganz im Sinne des Gedenkens, das die Jumelage auch leisten soll, traf sich  die Reisegruppe mit den Nachfahren der damaligen Opfer und stellten Blumenschalen am Denkmal ab.

Weitere Besuchshöhepunkte waren Tournon d Agenais und Penne d‘ Agenais mit der Basilika Notre-Dame de Peyragude, einer weiteren sehenswerten Bastide. Im Mittelalter wurde dieser Wehrbau zur Absicherung der Macht der französischen Könige gegründet.

Der letzte Tag war ausgefüllt mit einer Einladung von Freunden zu einem wunderbaren privaten Mittagessen, mit Besuchen eines Weingutes, mit Spezialitätenläden wie für die  berühmten Trockenpflaumen von Roucadil in Montayral, sowie für weitere Produkte, die man bei uns so einfach nicht bekommt, z.B. Foie gras. Dieser geschäftige Tag fand seinen Abschluss bei einem Abendessen in Bonaguil mit der Bürgermeisterin von Bonaguil Madame Costes und mit sehr vielen Freunden des Partnerschaftsvereins Fumel. Bei diesem Treffen wurde  über viele Themen gesprochen, auch darüber, wie die Weiterarbeit in der Jumelage in den nächsten Jahren  attraktiv und interessant für unsere jeweiligen Mitbürger gestaltet werden kann.