Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2024

Der Tag, der auf den Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945 verweist, wurde vor der UNO-Proklamation unter anderem bereits in Großbritannien und Deutschland (Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, seit 1996) als Gedenktag begangen. Israel begeht seit 1951 mit dem Jom haScho’a einen eigenen jährlichen Gedenktag am 27. Nisan des jüdischen Kalenders.

Nachdem die Generalversammlung der Vereinten Nationen bereits mit ihrer 28. Sondersitzung am 24. Januar 2005 des 60. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager gedacht hatte, erklärte sie den 27. Januar während ihrer 42. Plenarsitzung am 1. November 2005 durch ihre Resolution 60/7 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. Seit 2006 wird er weltweit begangen.

Das Jugendbüro Burghausen begeht seit vielen Jahren mit verschiedenen Kooperationspartnern den Gedenktag. In diesem Jahr widmet man sich in Kooperation mit der Ungarischen Schule Burghausen unter Leitung von Izabella Incze dem Thema “Kinder”.

Der Zweite Weltkrieg war auch ein Krieg gegen die europäische Zivilbevölkerung. Niemals zuvor waren Kinder und Jugendliche gezielt verfolgt, ermordet und ihren Eltern entrissen worden. Unter den Millionen jüdischen Opfern des Holocaust waren über 1.5 Millionen Kinder. Diese Kinder wurden mit Talenten, Träumen und Wünschen geboren und wie alle Kinder lachten, spielten und weinten sie. Eines Tages wurden sie zu “Feinden” des Dritten Reichs und mussten von da an täglich mit Tragödien fertigwerden, der Trennung von Großeltern, Eltern, Brüdern und Schwestern, der Suche nach Nahrung und Verstecken. Einige überlebten die grausamen Erlebnisse wie Testversuche, Misshandlungen, Folter und Vernachlässigung. Richtig Kind zu sein war unmöglich, medizinische Versuche, Strafen und Schläge, Hunger und Angst, aber auch die Trennung von Eltern, das Erleben von Tod. Viele Kinder haben miterlebt, wie andere gestorben sind. Sie sahen Leichen, die entsorgt wurden, ohne das Wissen, ob sie gleich dran sein würden. Einige haben mitgesehen wie ihre Liebsten gestorben sind. Die Überlebenden trugen ein Trauma fürs Leben davon.

Die Gedenkveranstaltung findet am Freitag, den 27. Januar 2023, um 17:00 Uhr im Botanischen Garten statt.