Die Riesenkippe feiert zweiten Geburtstag. In den letzten Wochen kam das Modell viel herum, sie stand zum Beispiel am Neuöttinger Stadtplatz. © Rotary Club Altötting-Burghausen

Die Riesenkippe feiert zweiten Geburtstag. In den letzten Wochen kam das Modell viel herum, sie stand zum Beispiel am Neuöttinger Stadtplatz. © Rotary Club Altötting-Burghausen


Vor zwei Jahren startete das Projekt #burghausenkippenfrei – Kippenmodell unterwegs im ganzen Landkreis

12. Mai 2024. Am Wöhrsee, vor der Jugendherberge, am Bürgerplatz, vorm Finanzamt in Mühldorf oder am Kapellplatz in Altötting. Die Riesenkippe war inzwischen ganz schön unterwegs, seit sie vor zwei Jahren, am 14. Mai 2022, in Burghausen erstmals aufgestellt wurde. Sozialreferentin Sabine Bachmeier hat die Aktion #burghausenkippenfrei ins Leben gerufen, um auf die Umweltverschmutzung durch Kippenmüll hinzuweisen und die Bevölkerung darüber aufzuklären, Zigarettenstummel richtig zu entsorgen.

„Es geht nicht darum, Raucher zu verurteilen. Das muss jeder für sich selbst rechtfertigen. Unser Anliegen ist die Umwelt und die Sicherheit der Kinder, wenn zum Beispiel an Spielplätzen achtlos Zigarettenstummel auf den Boden geworfen werden“, erklärt Bachmeier. Ziel der Aktion ist ein sauberes, nachhaltiges und kippenfreies Burghausen.

Denn Zigaretten enthalten bis zu 4.000 schädliche Stoffe wie Arsen, Blei oder das Nervengift Nikotin. Zigaretten zählen zu den am häufigsten weggeworfenen Produkten des Menschen. Eine einzelne Zigarette kann bis zu 60 Liter Grundwasser verunreinigen. Außerdem dauert es viele Jahre, bis ein Zigarettenstummel zersetzt ist, in Süßwasser bis zu 15 Jahre, im Meer sogar 400 Jahre.

Wenn Raucher ihre Kippen nicht einfach auf den Boden werfen, tragen sie also wesentlich zu einer saubereren Umwelt bei. Am besten entsorgen sie ihre Kippen in Mülleimern oder Aschenbechern. Für unterwegs eignen sich Taschenaschenbecher besonders gut. Kostenlose Taschenaschenbecher gibt es zum Beispiel im Burghauser Umweltamt, am Wöhrseebad oder bei der Bürgerinfo im Bürgerhaus. Auch bei städtischen Veranstaltungen geben die Mitglieder der Aktion #burghausenkippenfrei regelmäßig Aschenbecher aus. Die Taschenaschenbecher sind aus recycelten Kippenstummeln hergestellt.

Von Anfang an war gedacht, dass die Riesenkippe wandert und an möglichst vielen verschiedenen Orten aufgestellt wird und dort auf den Kippenmüll aufmerksam macht. In Burghausen war das Modell unter anderem beim JUZ, vor dem Wacker Belegschaftshaus und am Kumax-Gymnasium. Der erste Ort außerhalb Burghausens war der Mühldorfer Katharinenplatz vor der Einfahrt zum Stadtplatz. Die Plogging-Gruppe Mühldorf sowie die Stadt Mühldorf hatten sich die Riesenkippe im Sommer 2023 für vier Wochen ausgeliehen.

In den vergangenen Wochen war die Riesenkippe nun wieder viel unterwegs. Der Rotary-Club Altötting-Burghausen hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Zigarettenmodell im ganzen Landkreis umherreisen zu lassen. Sie war je zwei Wochen am Kapellplatz in Altötting und am Stadtplatz in Neuötting, danach für eine Woche an der Innbrücke in Marktl sowie am Forum Altötting. Momentan steht sie vor dem Burgkirchener Bürgerzentrum.

Ende Mai kommt die Kippe wieder nach Burghausen und wird sie zum ersten Mal auf der weltlängsten Burg aufgestellt. „Es ist wirklich schön zu sehen, dass die Aktion so gut ankommt und auch umliegende Gemeinden die Riesenkippe ausleihen. So erreichen wir viele Leute, die hoffentlich in Zukunft darauf achten, ihre Zigarettenstummel richtig zu entsorgen“, sagt Ines Huber, Mitarbeiterin des Burghauser Umweltamts.