Burghausen ist Landmusikort 2024
Hohe Auszeichnung für musikalische Vielfalt der Stadt
Kürzlich hat der Deutsche Musikrat die Preisträger „Landmusikort des Jahres“ 2024 bekannt gegeben. Unter den elf ausgezeichneten Kommunen aus ganz Deutschland wurde Burghausen als einzige Stadt für das Bundesland Bayern mit dem Titel, der vor allem für musikalische Vielfalt steht, prämiert. Ausgewählt wurden die Landmusikorte 2024 von der Jury des Förderprogramms Landmusik aus den 13 deutschen Flächen-Bundesländern. Mit dem Preisgeld von 8.000 Euro verbunden ist die Verleihung der Plakette „Landmusikort des Jahres 2024“, die den Ort als kulturelles Zentrum kennzeichnet. Im Juni wird es in Burghausen eine offizielle Preisverleihung und Übergabe der Plakette geben.
Das Förderprogramm Landmusik wird vom Deutschen Musikrat mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Amateurmusikfonds des Bundesmusikverbands Chor und Orchester e.V. durchgeführt. Ziel ist die Stärkung des Musiklebens im ländlichen Raum, um so einen Beitrag zur qualitativen Annäherung von urbanen und ländlichen Räumen zu leisten.
Bürgermeister Florian Schneider freut sich: „Die Auszeichnung ehrt uns sehr und wir freuen uns, dass unser hochqualitatives, überregional bedeutendes und genreübergreifendes Kulturprogramm Anerkennung findet. Neben den städtischen Veranstaltungen trägt vor allem der leidenschaftliche, engagierte und vielfach ehrenamtliche Einsatz der vielen Musikformationen enorm zur musikalischen Vielfalt der Stadt bei.“
„Burghausen ist definitiv eine Stadt der Musik und wir sind stolz mit unserem Highlight, der Internationalen Jazzwoche, dazu beitragen zu können.“, ergänzt Regina Stöberl von der IG Jazz.
„Die Musikevents in Burghausen haben ein ähnlich hohes Niveau wie die in der Großstadt, was Burghausen sehr urban macht. Mit außergewöhnlichen Festivals aber auch klassischen Konzertreihen in besonderen Spielorten von der Barockaula in Raitenhaslach über Konzertsäle bis hin zum Open Air-Gelände auf der Burg bieten wir Musik in allen Facetten.“, so Julia Fickert vom Kulturbüro der Stadt Burghausen.
Der Präsident des Deutschen Musikrates Prof. Martin Maria Krüger: „Jeder der prämierten Orte ist ein Nukleus erfolgreich vernetzten, vielfältigen, nachhaltig von Kompetenz und Begeisterung getragenen Musiklebens in seinem Bundesland.“ In die Ermittlung der Preisträger waren die Landesmusikräte eingebunden. Eine Jury mit breit gestreuter Expertise sowohl im Bereich der professionellen Musik als auch der Amateurmusik unter Vorsitz von Prof. Dr. Ulrike Liedtke wählte die Preisträger-Kommunen aus. Kriterien waren neben Qualität und Kreativität der kulturellen Arbeit die Einbeziehung und Vernetzung der örtlichen Institutionen. Vorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Alle Anträge beschreiben musikalische Netzwerke zwischen Amateuren und Profis, die gewachsen sind und sich vor Ort erfolgreich entwickeln. Für die Jury war die Auswahl nicht leicht. Die Auszeichnung würdigt spannende musikalische Konzepte sowie besonderes ehrenamtliches Engagement und sorgt zugleich für wirtschaftstouristische Aufmerksamkeit.“
Die weiteren Landmusikorte des Jahres sind Triberg im Schwarzwald (Baden-Württemberg), Gemeinde Schöneck (Hessen), Gadebusch (Mecklenburg-Vorpommern), Ortsgemeinde Brelingen (Niedersachsen), Gemeinde Roetgen (Nordrhein-Westfalen), Ortsgemeinde Löf (Rheinland-Pfalz), Garnisonsstadt Frankenberg/Sa. (Sachsen), Stadt Wettin-Löbejün (Sachsen-Anhalt) und Eisfeld in Thüringen. Der mit 30.000 Euro dotierte erste Bundespreis geht an die Stadt Angermünde in Brandenburg.
Deutscher Musikrat
Der Deutsche Musikrat (DMR) engagiert sich für die Interessen von 15 Millionen musizierenden Menschen in Deutschland. 1953 gegründet hat er sich zum weltweit größten nationalen Dachverband der Musikkultur entwickelt. Er repräsentiert über 100 Organisationen und Dachverbände des professionellen Musiklebens und des Amateurmusizierens einschließlich der 16 Landesmusikräte. Zu den größten Projekten gehören das Bundesjugendorchester, der Bundes-Jugendchor und das Bundesjazzorchester sowie die Wettbewerbe Jugend musiziert, Jugend jazzt und der Deutsche Musikwettbewerb. Darüber hinaus realisiert er Förderprogramme wie NEUSTART KULTUR und Landmusik. Der Deutsche Musikrat handelt auf Basis der UNESCO Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, der UN-Kinderrechtskonvention sowie seiner Satzung und steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.