80 Jahre Freiheitsaktion Bayern: Ein Blick auf den Widerstand kurz vor Kriegsende
Vhs-Vortrag zu 1000 Jahre Burghausen: 80 Jahre Freiheitsaktion Bayern – Ein Blick auf den Widerstand kurz vor Kriegsende
Martin Schneider M.A.
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges versuchte die „Freiheitsaktion Bayern“ am 27./28. April 1945 unter der Führung von Hauptmann Rupprecht Gerngroß, München und seine Umgebung kampflos an die Alliierten zu übergeben. Der Vortrag beleuchtet die Situation in Bayern kurz vor Kriegsende und untersucht die politischen Neuordnungspläne der Gruppe sowie die Folgen des Aufstands, bei dem viele Menschen ihr Leben verloren. In Burghausen hatte eine mutige Gruppe von Männern aktive Nationalsozialisten festgesetzt, um Zerstörungen im Wacker-Werk zu verhindern, doch das Vorhaben scheiterte. Herbeigeeilte SS-Männer von außerhalb ergriffen die Widerstandskämpfer und richteten sie hin. Vergeblich hatten sich die Direktoren der Wacker Chemie zuvor noch für ihre drei Kollegen eingesetzt. Ein Mahnmal auf dem Gelände der Wacker-Chemie in Burghausen erinnert seit 1946 an Jakob Scheipel, Ludwig Schön und Josef Stegmair, die von der SS als Anführer des Widerstands im Wacker-Werk erschossen wurden. Die Gedenkstätte ist nicht öffentlich zugänglich. Öffentlich zugänglich ist die Gedenkstätte im Botanischen Garten in Burghausen, bei der es ebenfalls um diese Männer geht, die dem Aufruf der bayernweiten Widerstandsgruppe folgten, sich für eine gewaltfreie Kapitulation einzusetzen.
© Wacker Chemie AG