Schmetterling auf Gänseblümchen © Stadt Burghausen

Die Stadt Burghausen hat im Rahmen ihres Nachhaltigkeitskonzepts für das Handlungsfeld „Natürliche Ressourcen und biologische Vielfalt“ folgenden Leitsatz festgelegt:

„Wir übernehmen Verantwortung für eine zukunftsgerechte Kommunal- und Raumentwicklung, indem wir möglichst flächensparsam planen. Wir alle in Burghausen müssen dabei Verantwortung übernehmen zum Schutz der Vielfalt an Pflanzen, Tieren und deren Lebensräumen und unserer Lebensgrundlage.“

Aus dem Leitsatz ergeben sich konkrete Ziele und Visionen, die Burghausen bis zum Jahr 2030 beziehungsweise 2035 umsetzen möchte:

Wir wollen neben ökonomischen Aspekten vor allem auch sozial gerecht und ökologisch tragfähig bauen. Das heißt, dass in Zukunft geprüft werden muss, ob statt eines Neubaus eine Gebäudesanierung erfolgen kann. Des Weiteren legen wir Wert auf nachhaltige Materialien und langfristig flexible Gebäudenutzungen.

Die Stadt Burghausen hat für das Handlungsfeld „Natürliche Ressourcen und biologische Vielfalt“ sechs Handlungsfelder festgelegt. Dazu zählen:

  • „Grün in der Stadt“
  • Nachhaltigkeitscheck für Bauvorhaben
  • Verantwortungsbewusstes Bauen
  • Trinkwasserschutz
  • Ausbau Ökolandwirtschaft
  • Nachhaltige Beschaffung

Um das Ziel „Grün in der Stadt“ zu realisieren, plant die Stadt ihren Wettbewerb „Gartenprämierung“ zu erweitern und einen Tag des Offenen Gartens einzuführen. Zugleich prüft die Stadt, ob sie gemeinsam mit der Ökomodellregion ein Beratungsangebot für private Personen zur Gestaltung ihrer Gärten anbieten kann. Darüber hinaus möchte die Stadt als Vorbild vorangehen und prüfen, wo sie gegebenenfalls mehr Grün in der Stadt realisieren könnte.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltamtes setzen diese Pläne um. All diese Vorschläge stammen aus dem Burghauser Bürgerrat Nachhaltigkeit.

Den Nachhaltigkeitscheck für Bauvorhaben hat die Stadt bereits eingeführt. Für Bau- und Verkehrsvorhaben sowie bei Grundstücksverkäufen und Bebauungsplänen von städtischer Seite ist der Nachhaltigkeitscheck verpflichtend. Neben einer rechtlichen und finanziellen Bewertung soll der Check auch eine nachhaltige Einschätzung geben. Er hilft den einzelnen Abteilungen, einen umfassenden Blick auf das jeweilige Vorhaben zu bekommen. Den ausgefüllten Check legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Bürgermeister beziehungsweise dem Stadtrat vor.

Weiter stehen Planungswettbewerbe für verantwortungsbewusstes Bauen auf dem Programm der Stadt. Die Planungswettbewerbe will sie nach der SNAP-Methodik durchführen. Wer mehr über diese Methodik wissen will, findet unter SNAP_1_Empfehlungen-korr.pdf (nachhaltigesbauen.de) detaillierte Informationen.

Interne Schulungen und Workshops zum energieeffizienten Bauen sollen das Wissen innerhalb der Stadt rund um das Thema verantwortungsbewusstes Bauen erweitern.

Auch den Trinkwasserschutz schreibt die Stadt Burghausen groß: Sie will die freiwilligen Vereinbarungen für das Wassereinzugsgebiet alle berücksichtigen. Ein Thema, das auch dem Bürgerrat Nachhaltigkeit extrem wichtig ist.

Fortbildungsangebote für Landwirte und eine breite Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema Trinkwasserbrunnen in der Stadt sollen den Trinkwasserschutz im Stadtgebiet vorantreiben. Neben den bereits bestehenden Trinkwasserbrunnen will die Stadt weitere Brunnen im Stadtgebiet installieren.

Ein Workshop sensibilisiert die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bereich nachhaltige Beschaffung. Um den gewünschten Ausbau der Ökolandwirtschaft kümmert sich die Ökomodellregion Inn-Salzach.