Regelmäßig schmücken frische Kränze die Gedenkstätte der Wacker Chemie am Standort Burghausen. Im Hof des Werkleitergebäudes, umgeben von einem kleinen Park, erinnert ein Mahnmal an drei ehemalige Kollegen. Buchhalter Jakob Scheipel, Oberwerkmeister Ludwig Schön und Vorarbeiter Josef Stegmair waren am 28. April 1945 unweit der heutigen Gedenkstätte von einem SS-Standgericht erschossen worden.
Die drei Wackerianer waren zuvor dem Aufruf einer bayernweiten Widerstandsgruppe gefolgt, die sich für eine gewaltfreie Kapitulation stark machte. Eine Gruppe mutiger Männer hatte in Burghausen aktive Nationalsozialisten festgesetzt, um Zerstörungen im Werk zu verhindern. Das Vorhaben scheiterte jedoch. Herbeigeeilte SS-Männer von außerhalb ergriffen die Widerstandskämpfer und richteten sie hin. Vergeblich hatten sich Direktoren der Wacker Chemie zuvor noch für die drei Kollegen eingesetzt.
Seit dem Jahr 1946 erinnert eine Gedenkstätte mit drei Tafeln an die tapferen Widerstandskämpfer. Die Gedenkstätte ist nicht öffentlich zugänglich.