26 Mio. Euro für Forschungsgebäude vom Freistaat
Ministerpräsident beim Spatenstich in Burghausen: Burghausen wird zum Forschungszentrum Wasserstoff – gut 60 % Förderung durch Freistaat
26 Mio. Euro für Forschungsgebäude vom Freistaat
Ministerpräsident beim Spatenstich in Burghausen: Burghausen wird zum Forschungszentrum Wasserstoff – 60 % Förderung durch Freistaat
Burghausen. Der Freistaat Bayern übernimmt 60 Prozent der Baukosten für das geplante Forschungsgebäude, das sog. Technikums, das bis 2026 in Burghausen errichtet werden soll.
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder persönlich hat am 14. April 2023 in Burghausen die Zusage des Freistaats überbracht, die Stadt Burghausen und den Landkreis Altötting mit 26 Millionen Euro für den Bau des sog. Technikums zu fördern. Das Technikum wird als Forschungsgebäude für den Campus Burghausen (TH Rosenheim) mit modern ausgestatteten Laboren auf dem Areal des Salzachzentrums in Burghausen errichtet. Die Baukosten für das Technikum werden mit 42 Mio. Euro kalkuliert.
Wie Ministerpräsident Söder und Altöttings Landrat Erwin Schneider betonten, geht es um die Transformation des Bayerischen Chemiedreiecks hin zu grüner Energie, hin zu einem Wasserstoff-Forschungsschwerpunkt mit hoher überregionaler Bedeutung in Burghausen. „Ein wichtiger Tag – Burghausen wird eine echte Hochschulstadt und ein modernes Energiezentrum“, wird der Ministerpräsident später ins Goldene Buch der Stadt schreiben.
Vertreter der TH Rosenheim, allen voran Prof. Dr. Heinrich Köster sowie führende Vertreter der hiesigen Chemieindustrie, der Wirtschaft, der Stadt Burghausen und viele Wissenschaftler bzw. Forschende waren zum Besuch und symbolischen Spatenstich mit Ministerpräsident Söder nach Burghausen gekommen. Die TH Rosenheim bietet u.a. in Burghausen einen Wasserstoff Lehrstuhl mit dem Masterstudiengang Hydrogen Technology: Wasserstofftechnologien für eine klimaneutrale Industrie an.
„Es geht darum innovativ für die Welt und stark für die Region zu handeln“, sagte Erster Bürgermeister Florian Schneider. Die Stadt Burghausen hat sich bezüglich des Technikums, aber auch des Reallabors Burghausen extrem engagiert und schon früh Zusagen getroffen ohne aus München diese Summe zu kennen. „Wir haben bis zum Besuch des Ministerpräsidenten nicht gewusst, wie hoch die Förderung wirklich sein wird. Ich weiß nur, dass wir bei meinem Amtsantritt von fünf Millionen gesprochen haben. Dass es nun 26 Mio. Euro sind, die der Freistaat in die Forschung und damit in die Zukunft Burghausens investiert ist höchst erfreulich“, so Burghausens Erster Bürgermeister Schneider.
Dass der Chemie-Standort in Gefahr ist, hat Landrat Erwin Schneider betont. Dass es gerade deswegen unumgänglich ist, in die Forschung zu investieren, um grünen Wasserstoff nicht nur wirtschaftlich zu erzeugen, sondern auch zu speichern und weiterzuleiten mit einem Wasserstoffnetz, hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder herausgestellt in seiner Rede bevor er den hohen Zweistelligen Förderbetrag nannte.
Jüngst hat die Stadt Burghausen mit der Reallabor GmbH 39 Mio. Euro Fördermittel vom Bund durch das Bildungsministerium erhalten. „Die Kombination aus der Forschungseinheit Reallabor, in der knapp 40 hochrangige Forschende vernetzt sind, und einem modernen Laborgebäude im Herzen der Stadt, ist der absolut richtige Weg in die Zukunft“, betont Anton Steinberger, Geschäftsführer der Reallabor GmbH und der WiBG GmbH, die das Technikum stellvertretend für alle Partner errichtet.
„Diese Überzeugung, der unermüdliche Einsatz aller Beteiligten gepaart nun mit der finanziellen Unterstützung durch die Politik von Land und Bund, gibt die Richtung vor. Auch das Vertrauen in Burghausen, den Campus Burghausen, die ansässige Industrie mit all ihren Experten, gibt uns ein neues Selbstbewusstsein mit der Kraft, mit der wir die Forschung vor Ort anschieben. Eine Forschung, die wir stellvertretend für unser aller Zukunft machen müssen“, sind Bürgermeister Schneider und Anton Steinberger überzeugt.
Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident:
„Heute Spatenstich für ein Labor mit Wasserstoff-Forschungszentrum am Campus Burghausen: Das Zentrum ist Teil unserer großen Bayerischen Wasserstoff-Strategie. Wasserstoff ist ein wichtiger Energiespeicher der Zukunft und Basis-Produkt der Industrie. Darum erhöhen wir unsere Unterstützung für das Labor auf insgesamt 26 Mio. €. Wirtschaft und Wissenschaft forschen hier gemeinsam an der Transformation hin zu einer klimafreundlichen und unabhängigeren Wirtschaft mit grünem Wasserstoff. Die Investition ist auch ein Signal der Unterstützung des Freistaates an die Unternehmen im Chemiedreieck. Viel Erfolg für den Bau!“
„Der Bau des Technikums und Wasserstoff-Forschungszentrums in unmittelbarer Nähe zum Campus Burghausen mit der Fakultät für Chemische Technologie und Wirtschaft eröffnet völlig neue Perspektiven mit Blick auf die Gestaltung der Zukunft. Ein wissenschaftliches Forschungszentrum „ChemDelta“, so erlaube ich es mir dieses so zu nennen. Ein Umbrella, unter der akademischen Bildung, Forschung und Industriekooperationen unter einem Dach erfolgen, mit einem Schwerpunktthema Wasserstoff“, so fasste es Prof. Heinrich Köster als Präsident der TH Rosenheim zusammen.
Fotos:
Fotocredit: Stadt Burghausen / Nixdorf Fotografie
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Fotocredit: Stadt Burghausen / Nixdorf Fotografie / Hannah Eberle / Alexandra Königseder