Schule in Galle, Sri Lanka, nach dem Tsunami an Weihnachten 2004 erbaut – Stadt Burghausen und Rotary Club Altötting-Burghausen unterstützt Instandhaltungsarbeiten
An die Schreckensnachricht über den verheerenden Tsunami im indischen Ozean am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 können sich die meisten noch gut erinnern. Auch der Ort Galle auf Sri Lanka war damals stark betroffen. Der Burghauser Bauingenieur Norbert Wagner organisierte nach der Katastrophe damals den Bau einer Grundschule in Galle, der aus Spendengeldern von Burghauser Einwohnerinnen und Einwohnern sowie der Stadt Burghausen finanziert wurde. Nun spenden Wagner, der Rotary Club Altötting-Burghausen und die Stadt Burghausen nochmals insgesamt 5.000 Euro, um wichtige Arbeiten zum Erhalt des Schulgebäudes zu unterstützen.
Wagner setzt sich für die Grundschule in Galle ein, weil er kurz nach dem Tsunami auf Bitten von Bekannten nach Sri Lanka reiste, um bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Bevor er im Frühjahr 2005 dorthin flog, gaben ihm Burghauserinnen und Burghauser Spenden in Höhe von 50.000 Euro mit, die sie für die Opfer des Tsunami gesammelt hatten. Von dem Geld wurde gemeinsam mit einem lokalen Bauunternehmer die Grundschule errichtet.
Bereits im Herbst 2005 begann für 220 Kinder der Unterricht in dem zweistöckigen Schulgebäude. Immer wieder organisierte Wagner zusammen mit dem Rotary Club Altötting-Burghausen und der Stadt Burghausen weitere Spendenaktionen, um die Schule instand zu halten. „Ich habe die Spenden stets persönlich nach Galle gebracht“, erzählt Wagner. So konnte er sicherstellen, dass das Geld auch zu 100 Prozent und ohne bürokratische Hürden dort ankommt.
Nach nun fast 20 Jahren stehen nun am kompletten Schulgebäude umfangreiche Renovierungsarbeiten an, vor allem die feuchte und salzhaltige Meeresluft führt zu Korrosionsschäden. Auch diverse Ergänzungs- und Unterhaltsmaßnahmen sind notwendig. Aus diesem Grund haben der Rotary Club Altötting-Burghausen und Norbert Wagner erneut eine Spende auf den Weg gebracht: der Rotary Club und die Stadt Burghausen mit je 2.000 Euro, Wagner mit 1.000 Euro. „Jedes Kind auf der Welt sollte Zugang zu Bildung haben. Deswegen finde ich es wichtig und richtig, dieses Projekt zu unterstützen“, sagte Erster Bürgermeister Florian Schneider bei der Spendenübergabe. Dem stimmte auch Dr. Alexander Krauss, derzeitiger Präsident der Rotarier, zu.
Bauingenieur Wagner zeigte dem Stadtoberhaupt Bilder der Schule und erzählte, wie begeistert die Kinder davon sind, an der Schule lernen zu können. Auf einem der Bilder sieht man in großen Buchstaben das frühere Logo der Stadt Burghausen auf dem Giebel des Schulgebäudes. „Sri Lanka befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise, auch noch wegen Corona. Deswegen stellt der Staat kaum Gelder für den Unterhalt der Schule zu Verfügung. Durch die Spende ist nun sichergestellt, dass der Unterricht weitergehen kann“, erklärt Wagner.