extra lang in kurzer zeit
Bilderhauer werken bei offener Kirchentür
Studenten der Bildhauerschule Hallstatt zu Gast in St. Josef: Neun Holzskulpturen in vier Tagen – Ausstellung in der Altstadt geplant
Burghausen. „Es is voi glass, dass wir da sein dürfen“, sagt einer der Studenten der Bildhauerschule Hallstatt. Er sei dankbar, dass die Stadt Burghausen den Abschlussjahrgang eingeladen habe. „Burghausen tut uns voll gut. Die Stadt ist einzigartig. Und dass wir hier in einer (ehemaligen) Kirche arbeiten dürfen, ist ein Traum“, so der angehende Bildhauer weiter. Er modelliert eine Rubensfigur in frisches Fichtenholz.
Insgesamt neun Studenten sind mit ihrem Dozenten Stefan Esterbauer für eine Woche in der Burghauser Altstadt zum Leben und Arbeiten gekommen. Mittags durften sie ins KuliMax (Mensa KuMax Gymnasium) zum Essen gehen und übernachtet hat die Klasse in Hochburg im Naturfreundehaus „mit erstklassigem Burgblick“. Die Stadt hat hierbei die Übernachtungskosten und das Mittagessen übernommen.
Am Montag, 16.10.2023, sind die Bildhauer angekommen. Sie haben sich in der Studienkirche St. Josef am Stadtplatz eingerichtet und ihre Motive vorbereitet. Ab Dienstag ging es dann an die Schnitzwerkzeuge. Dabei sind bei „extra lang in kurzer zeit“ neun Holzskulpturen entstanden, die im Nachgang auch in der Salzachstadt zu sehen sein werden. Erster Bürgermeister Florian Schneider nahm sich die Zeit, die angehenden Bildhauer zu besuchen: „Stark, was hier in so kurzer Zeit entstanden ist. Schön, dass wir diese Kooperation gestartet haben. Das Projekt belebt die Altstadt und es ist gleichzeitig eine schöne Werbung für das Handwerk des Bildhauers“, so das Stadtoberhaupt.
Noch wird beratschlagt, wo die Skulpturen ausgestellt werden können. „Eine Werbung für das Handwerk war es auf jeden Fall und die letzte große Übung vor der Abschlussarbeit“, erklärt Dozent Stefan Esterbauer. Er ist auch der einzige der Klasse, der Burghausen vorher schon kannte. Die Studierenden waren alle zum ersten Mal, „aber nicht zum letzten Mal“, da.
Der Kontakt entstand über Altstadtkümmerer Tobias Hanig. Kunsthistorikerin Ines Auerbach kennt Stefan Esterbauer bereits von früheren Projekten. „Auch dieses Mal war es eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Schön, wenn so ein Projekt einfach alle bereichert“, sagt Ines Auerbach, Leiterin Haus der Fotografie und Studienkirche St. Josef. Tobias Hanig hofft auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr, denn auch die hiesigen Schulen hätten das Angebot sehr gut angenommen: „Drei Schulklassen sind vorbeigekommen und haben sich direkt bei den Studierenden über Handwerk und Beruf kundig gemacht. Es rührte sich immer was in der Kirche und durch das Klopfen und Schleifen wurden auch viele Passanten angezogen, die den Handwerkern über die Schultern geschaut haben“, so Tobias Hanig.
Noch am Freitag, 20.10.2023 bis 12 Uhr mittags können die jungen Bildhauer in der Studienkirche in der Altstadt besucht werden. Es sind sehr spannende Resultate entstanden, die zeitnah auch in der Burghauser Altstadt zu sehen sein werden.
Video Bildhauer Studienkirche Besuch Bürgermeister Schneider und Schulklasse 19.10.2023
Video von den Arbeiten in der Studienkirche
Fotos:
Erster Bürgermeister Florian Schneider besuchte die Studierenden in der Studienkirche St. Josef in der Burghauser Altstadt. Er erkundigte sich nach den geplanten Motiven und wie diese handwerklich umgesetzt werden.
Neun Studenten der Bildhauerschule Hallstatt werkten von 16.10. bis 20.10.2023 bei offenen Türen in der Burghauser Altstadt. Der Kontakt kam über Altstadtkümmerer Tobias Hanig und Kunsthistorikerin Ines Auerbach zustande.
Fotocredit: Stadt Burghausen / köx