Broadway-Klassiker auf der Anker-Bühne
Burghauser Schauspieler Oliver Vilzmann und Anna März in „Endstation Sehnsucht“
Das Stück „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams ist mit fast 600 Inszenierungen einer der großen Broadway-Klassiker, mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet sowie mehrmals, am bekanntesten mit Marlon Brando, verfilmt. Nun kommt das Drama in einer Inszenierung vom Straubinger Theater Plan B mit den beiden Burghauser Schauspielern Anna März und Oliver Vilzmann in den Hauptrollen am Samstag, 20. April, 20.00 Uhr, in den Ankersaal.
„Endstation Sehnsucht“ zählt zu den Meisterwerken des amerikanischen Nachkriegsdramas und wird in den Kanon der klassischen Dramen des 20. Jahrhunderts eingeordnet. In dem von den Lehren Sigmund Freuds beeinflussten Stück geht es um die vielschichtige Auseinandersetzung zwischen dem gewaltbereiten Macho Stanley Kowalski mit polnischen Wurzeln und der anscheinend wohlerzogenen, sensibel und fragil wirkenden Selbst-Illusionistin und früheren Southern Belle Blanche DuBois. Den Hintergrund bildet der Untergang der aristokratischen Kultur der alten amerikanischen Südstaaten und die Veränderung der sozialen Verhältnisse im neueren Amerika, das durch Industrialisierung, harte Marktgesetze und ethnische Vielfalt geprägt ist.
Der Kampf der beiden Protagonisten um die Dominanz über Stella, die Schwester von Blanche, thematisiert neben dem allgemeinen Kampf der Geschlechter insbesondere die Konfrontation zwischen rückwärtsgewandter Nostalgie und progressivem Zukunftsoptimismus einerseits sowie zwischen den konträren sozialen Subkulturen der alten Südstaatenaristokratie und dem neuen osteuropäischen Immigrantentum und den gegensätzlichen Wertsystemen von Kunst und Kultur im Unterschied zum kruden Materialismus andererseits. Das Unvermögen von Blanche, zwischen Realität und Fantasie oder Illusion und Wirklichkeit zu trennen, endet in einer dramatischen Katastrophe.
„Das Ensemble (…) meistert den Spagat zwischen, Wahn, Liebe und Gewalt mit schauspielerischer Bravour.“, schreibt Allegra Knobloch in der Süddeutschen Zeitung über die beiden Burghauser Schauspieler Anna März und Oliver Vilzmann, die neben Marysol Remy und Robert Gregor Kühn die Hauptrollen spielen. Anna März und Oliver Vilzmann sind eng mit Burghausen verbunden, leben und arbeiten hier und sind seit Jahrzehnten Teil der Burghauser Kreativszene.
Oliver Vilzmann ist nicht nur Schauspieler, sondern arbeitet auch als Regisseur, Musiker, Autor und Illustrator. Er spielte bereits den Claudius (Hamlet, Regie: Mario Eick), Frankensteins Kreatur (Regie: Andreas Wiedermann), den Romeo (Regie: Uwe Bertram), u.a. in verschiedenen Theatern von Burghausen über Salzburg bis nach Wien (Mozarteum, Salzburg; Dschungel, Wien; Herrenchiemsee Festspiele, Carl-Orff-Festspiele, u.a.) Als Songwriter, Komponist und Produzent in den verschiedensten Stilrichtungen unter verschiedenen Pseudonymen hat Oliver Vilzmann bereits über 200 analoge sowie digitale Produktionen entwickelt.
Anna März, 1986 in Rosenheim geboren, nahm mit 15 Jahren an ihrem ersten Schauspielworkshop teil und steht seitdem auf der Bühne. Bis zu ihrer Schauspielausbildung 2009 wirkte sie in vielen Theaterproduktionen mit. 2012 beendete sie ihre Ausbildung an der “Neuen Münchner Schauspielschule” und gewann im gleichen Jahr den begehrten “Lore-Bronner-Preis für Theater. Seit dieser Zeit arbeitet sie konstant als Schauspielerin u.a. im “Jungen Schauspielensemble München”, “Rationaltheater”, “Galli Theater” und dem “Theater für die Jugend” in Burghausen. Privat ist Anna März neben der Bühne gern in Proberäumen, um Musik zu machen oder in der Natur, um Ruhe zu finden.
Tickets im Bürgerhaus, bei der Burghauser Touristik GmbH, online auf www.burghausen.reservix.de und an der Abendkasse.
Das gesamte Programm auf www.ankersaal.de sowie in den ausliegenden Programmbroschüren.