Die Schülerinnen und Schüler der Hans-Stethaimer-Schule werden für die nächsten ca. 1 ½ Jahre auf der längsten Burg der Welt unterrichtet. Die Altstadtschule wird saniert und so dient das ehemalige Athanor-Gebäude als Interims-Schule. Erster Bürgermeister Florian Schneider hat die Kinder und die Lehrer auf der Burg besucht: Thomas Stadler (vl.), Erster Bürgermeister Florian Schneider, Schulleiterin Julia Schumergruber, Ruth Schweizer, Ingrid Tischlinger sowie Isabella Kosmetschke Fotocredit: Stadt Burghausen / Königseder

Die Schülerinnen und Schüler der Hans-Stethaimer-Schule werden für die nächsten ca. 1 ½ Jahre auf der längsten Burg der Welt unterrichtet. Die Altstadtschule wird saniert und so dient das ehemalige Athanor-Gebäude als Interims-Schule. Erster Bürgermeister Florian Schneider hat die Kinder und die Lehrer auf der Burg besucht: Thomas Stadler (vl.), Erster Bürgermeister Florian Schneider, Schulleiterin Julia Schumergruber, Ruth Schweizer, Ingrid Tischlinger sowie Isabella Kosmetschke Fotocredit: Stadt Burghausen / Königseder


Bürgermeister begrüßt Stethaimer Schüler auf der Burg

 

Stadtoberhaupt verschafft sich persönlich Eindruck über Interims-Schulhaus: In 1 ½ Jahren geht’s zurück an den Stadtplatz in ein saniertes Schulgebäude – Kosten für die Zwischennutzung auf der Burg 500.000 Euro

 

Burghausen. Die Hans-Stethaimer-Schule in der Burghauser Altstadt wird saniert. Die Altstadtschule wurde 1930 eröffnet und hat mehr als einen frischen Anstrich nötig, daher musste eine Zwischenlösung für die aktuell 83 Schülerinnen und Schüler gefunden werden. Sieben Klassen galt es für die Bauzeit, die mit gut 1 ½ Jahren prognostiziert ist, unterzubringen. Fündig geworden ist Erster Bürgermeister Florian Schneider auf der längsten Burg der Welt. Das einstige Athanor-Gebäude hatte seit die Schauspielschule 2014 nach Passau gezogen ist, einige Nutzer. Zuletzt beherbergte es das Theater für die Jugend. Seit den Pfingstferien nun „wohnt“ die Stethaimer Schule in diesem Gebäude mit der Adresse Burg 27b. Erster Bürgermeister Florian Schneider nahm sich die Zeit, die Schüler in ihrem neuen Schulhaus zu begrüßen.

 

„Wie gefällt es Euch auf der Burg?“, fragte das Stadtoberhaupt die 83 Schüler, die sich in der Turnhalle versammelt hatten, um ihm zur Begrüßung ein Lied zu singen. „Gut!“, riefen die Kinder der ersten bis vierten Klassen. Am besten gefalle ihnen, dass der Pausenhof direkt vor der Türe ist, was in der Altstadt nicht der Fall war. Der Bürgermeister versprach, nochmal mit allen Beteiligten zu sprechen, ob man in Sachen Pausenhof mit der Sanierung eine ähnliche Verbesserung erzielen könnte, wie bei der Hans-Kammerer-Schule. „Wo vorher Autos parkten, spielen jetzt Kinder“, erzählte der Bürgermeister. Alle Kinder sahen ihn mit großen Augen an. Ein Kind sagte: „Das wäre schön.“ Ein anderes: „Ich will aber hier oben bleiben.“ „Es freut mich, dass es euch so gut gefällt. Ich bin froh, dass wir diese Entscheidung getroffen haben.“

 

Die Alternative zum Interimsstandort Burg, wäre eine Containerdorf-Lösung auf der Napoleonshöhe gewesen. Hier hatte man auch mit etwa den doppelten Kosten kalkuliert. Mit rund einer Million hätte die Mietlösung zu Buche geschlagen. Und noch einen Vorteil sieht Bürgermeister Schneider in der Burg-Lösung: „Wir haben das Gebäude in vielfacher Weise ertüchtigt. Die Fenster sowie die energetischen Neuerungen wären ohnehin angestanden. Und das Haus wird belebt. Es tut der Burg und auch den Besuchern gut, wenn so viel Leben da ist.“ Außerdem wurde in die Medientechnik viel investiert. Auch im Bereich Brandschutz musste viel investiert werden. Die Sicherheit der Schüler wurde durch zusätzliche Notausgänge gewährleitet. Zusätzlich musste beim Brandschutz nachgebessert werden und diverse Maler- und Schreinerarbeiten kamen dazu.

 

„Die Lehrerschaft der Stethaimer-Schule hat beim Umzug super mitgemacht, besser geht es nicht“, schwärmt Bauamtsleiter Manfred Winkler. Und Rektorin Julia Schumergruber zeigt sich ebenfalls sehr stolz auf ihr Kollegium, das in den Pfingstferien jeden Tag gearbeitet hat. Es wurde auch viel aussortiert und weggeworfen und der Rest in Kisten gepackt. Es sind alle Möbel auf die Burg umgezogen worden. Für die Überganslösung wurden keine Möbel angeschafft. Was mit den Möbeln geschieht, wenn die Schule wieder in die Altstadt zieht, ist noch offen. Vielleicht ein großer Schulflohmarkt? Es gibt viele alte Schulbänke, Stühle und Tische aus Holz, die durchaus einen Liebhaberwert haben.

 

Entstanden sind sieben Klassenzimmer plus Werkraum, Schulbibliothek und Fachräume. Alle Räume sind ganz unterschiedlich, manche sehr knapp bemessen und dunkel. Daher wurde auch die komplette Beleuchtung erneuert. Bürgermeister Schneider verschaffte sich persönlich ein Bild und wurde von Rektorin Schumergruber persönlich durch das ganze Haus geführt: „Es ist kein Dauerzustand, das steht fest. Aber besser, als 1 ½ Jahre in Containern zu unterrichten bzw. zu lernen.“ Dies bejahte auch die Rektorin.

 

Am 19. Juli 2024 wird es ein Sommer- und Eröffnungsfest für geladene Gäste geben. Von 12 bis 13 Uhr werden Eltern die Möglichkeit haben, die Schule auf der Burg anzuschauen.

 

 

Foto: Die Schülerinnen und Schüler der Hans-Stethaimer-Schule werden für die nächsten ca. 1 ½ Jahre auf der längsten Burg der Welt unterrichtet. Die Altstadtschule wird saniert und so dient das ehemalige Athanor-Gebäude als Interims-Schule. Erster Bürgermeister Florian Schneider hat die Kinder und die Lehrer auf der Burg besucht: Thomas Stadler (vl.), Erster Bürgermeister Florian Schneider, Schulleiterin Julia Schumergruber, Ruth Schweizer, Ingrid Tischlinger sowie Isabella Kosmetschke

 

Fotocredit: Stadt Burghausen / Königseder