Zwei Ehrungen für engagierte Ehrenamtliche – Tätigkeitsbericht des Ersten Bürgermeisters –Anfragen zu den Themen Parken, Fernwärme und Kulturangebot in der Neustadt
Burghausens Erster Bürgermeister Florian Schneider nahm sich viel Zeit, als er am vergangenen Dienstagabend, 14. November 2023, auf der Bürgerversammlung im Stadtsaal zwei Burghauser Persönlichkeiten ehrte, die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagieren. Auf Beschluss des Stadtrats überreichte er Doris Graf die silberne Ehrenbrosche und Thomas Lindner die silberne Ehrennadel der Stadt Burghausen. „Dorle Graf ist mit Leib und Seele, Überzeugung und immer mit einem großen Herzen dabei“, hob Erster Bürgermeister Florian Schneider hervor. Sie habe sich an Neues gewagt und das Kindernest sowie das Haus der Familie ins Leben gerufen. Doris Graf ist seit 2002 Mitglied im Stadtrat und inzwischen 20 Jahre Familienreferentin.
„Mister Feuerwehr“, wie das Stadtoberhaupt Thomas Lindner nannte, zählt seit 1980 zu den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen und stand dem Verein von 2005 bis 2023 als 1. Vorsitzender vor. In dieser Zeit habe Lindner viel erlebt: das Hochwasser 2013, die Jubiläumsfeierlichkeiten zu 150 Jahren Feuerwehr Burghausen, die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses und auch den Kauf eines Luftkissenbootes im Jahr 2009. „Er hat die Freiwillige Feuerwehr Burghausen verlässlich geleitet und so immer für die Sicherheit der Burghauserinnen und Burghauser gesorgt“, beschrieb Erster Bürgermeister Florian Schneider. Thomas Lindner habe eine Art, die alle mitnehme. „Er motiviert die Leute und ist für viele ein Vorbild.“
Tätigkeitsbericht des Ersten Bürgermeisters
Im Anschluss an die Ehrungen stellte Erster Bürgermeister Florian Schneider den knapp 200 Besuchern den Tätigkeitsbericht vor. Gleich zu Beginn der Präsentation ging er ausführlich auf die finanzielle Situation der Stadt ein. „Aktuell haben wir hohe Rücklagen, da wir die vergangenen zwei Jahren Gewerbesteuereinnahmen in Rekordhöhe verzeichnen konnten.“ Im kommenden Jahr jedoch rechne die Stadt mit wesentlich weniger Einnahmen. „Aufgrund der Gewerbesteuerbescheide der Unternehmen erwarten wir lediglich Einnahmen von etwa 25 Millionen Euro“, sagte das Stadtoberhaupt. Einen erheblichen Teil der insgesamt 111 Millionen Euro Rücklagen müsse die Stadt Burghausen als Kreisumlage an den Landkreis abführen – insgesamt 56 Millionen Euro. „Angesichts dieser Situation muss die Stadt mit den vorhandenen Geldern sorgfältig umgehen“, so Erster Bürgermeister Florian Schneider weiter. Aus diesem Grund wolle man die notwendige Sanierung des Hallenbads auf das Jahr 2026 verschieben, vorausgesetzt die Sicherheit der Besucher kann weiter gewährleistet werden.
Das Stadtoberhaupt führte nach diesem Punkt die Pläne der Stadt zur klimaneutralen Stromerzeugung, zum Reallabor und zur Stadtentwicklung aus. Auch die Themen Mobilität, Wohnen, Bildungseinrichtungen und Burghausen als soziale Stadt griff der Erste Bürgermeister auf. Im Detail schilderte er die Pläne für ein Gesundheitszentrum, das in den Räumen des Burghauser Krankenhauses entstehen soll.
Den Tätigkeitsbericht beendete Erster Bürgermeister Florian Schneider mit einem Rückblick auf die zahlreichen Veranstaltungen und Kultur-Highlights, die es in den vergangenen zwölf Monaten in Burghausen gab. „Die Feierlichkeiten zu 1.000 Jahre Burghausen im Jahr 2025 mit dem Helmbrecht-Freilichtspiel beschäftigen die Stadt schon jetzt“, ergänzte er.
Nach dem Tätigkeitsbericht nutzten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Wünsche und Anliegen vorzubringen. Insgesamt gab es zehn Anfragen, die sich unter anderem um die Parkplatzsituation in Burghausen sowie die Anzahl und den Platzbedarf für gut nutzbare Behindertenparkplätze drehten. Eine Antragstellerin regte an, mehr kulturelles Leben in der Neustadt zu etablieren, ein Bürger erkundigte sich zum Stand der Wärmeplanung für klimafreundliches Heizen, für das die Bundesregierung im Herbst ein neues Gesetz verabschiedet hatte. Erster Bürgermeister Florian Schneider und Zweiter Bürgermeister Norbert Stranzinger gaben den Bürgerinnen und Bürgern ausführlich Antwort bzw. versprachen, sich der angesprochenen Themen anzunehmen.
