Der hergerichtete Gehwegbelag im Feuergassl in der Burghauser Altstadt. Das Gassl ist die schmalste Gasse der Burghauser Altstadt und eine wichtige Verbindung zwischen Stadtplatz und Maria-Ward-Weg an der Salzach. Nun ist es für den Winter gut gerüstet. Fotocredit: Stadt Burghausen/köx

Der hergerichtete Gehwegbelag im Feuergassl in der Burghauser Altstadt. Das Gassl ist die schmalste Gasse der Burghauser Altstadt und eine wichtige Verbindung zwischen Stadtplatz und Maria-Ward-Weg an der Salzach. Nun ist es für den Winter gut gerüstet. Fotocredit: Stadt Burghausen/köx


Das Feuergassl in Rekordzeit saniert

 

Handarbeit und gebrauchte Granitsteine: so nachhaltig arbeitet das Tiefbauamt

 

Burghausen. Für die Sanierung des kleinsten Gässchens der Burghauser Altstadt, dem Feuergassl am Stadtplatz, wurden gebrauchte Granitsteine verwendet. Das bedeutet, dass sie bei einer anderen Baustelle übriggeblieben sind bzw. irgendwo ausgebaut werden mussten und nun wiederverwendet wurden. In diesem Fall zieren die Pflastersteine nun das Feuergassl zwischen der Burghauser Touristik und der Maria-Ward-Realschule.

 

Das Feuergassl ist viel begangen und eine wichtige Verbindung zwischen dem Stadtplatz und dem Maria-Ward-Weg an der Salzach. Der alte Gehwegbelag war schadhaft und musste erneuert werden, bevor der Frost kommt. Das Gassl ist zu schmal, um es befahren zu können. Daher mussten die kompletten Tiefbauarbeiten in Handarbeit durchgeführt werden. Die Baumaßnahme im Rahmen des städtischen Straßenunterhalts beläuft sich auf rund 29.000 Euro. Die Maßnahme konnte früher als geplant, innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden.

 

Das Feuergassl trägt seinen Namen aus bauhistorischen Gründen:

Es ist Teil der prägenden Inn-Salzach-Architektur, die wir auch in Laufen, Tittmoning, aber etwa in Schärding finden. Es wurde von den Stadtplanern des Mittelalters eingeplant als Maßnahme der Feuervermeidung. Die Gasse ist eine Sicherungsmaßnahme, damit bei Brand das Feuer nicht überspringt auf das nächste Altstadthaus.

 

Gleiches gilt im Übrigen für die sog. Grabendächer in der Altstadt, die gut von der Burg aus zu sehen sind. Das Dach der Häuser ist als Grabendach mit Regenrinnen in der Hausmitte ausgeführt. Das Dach steht mit der Giebelseite zur Straße (im Gegensatz zu italienischen Häusern mit Scheinfassaden, wo das Dach mit der Traufseite parallel zur Straße steht). Also eine Bautechnik zur Feuervermeidung, damit bei einem Brand das Feuer nach innen ins Haus fällt und nicht auf die anderen direkt angebauten Häuser übergeht.

 

Der verheerende Stadtbrand in Burghausen von 1504 hat den Großteil der Altstadt zerstört.

 

Fotos:

Der hergerichtete Gehwegbelag im Feuergassl in der Burghauser Altstadt. Das Gassl ist die schmalste Gasse der Burghauser Altstadt und eine wichtige Verbindung zwischen Stadtplatz und Maria-Ward-Weg an der Salzach. Nun ist es für den Winter gut gerüstet.

Fotocredit: Stadt Burghausen/köx