Der Gehweg im Feuergassl wird saniert
Der Weg zwischen Burghauser Touristik und Maria-Ward-Realschule muss hergerichtet werden bevor der Frost kommt – Sperrung 16.10. bis 31.10.2023
Burghausen. Es ist die wohl schmalste Gasse der Burghauser Altstadt: Das Feuergassl – so sein amtlicher Name. Das Feuergassl führt hinab zur Salzach und ist für Fußgänger eine wichtige Verbindung zwischen Stadtplatz und dem Maria-Ward-Weg an der Salzach. Der schadhafte Gehwegbelag muss dringend erneuert werden, wie das städtische Tiefbauamt mitteilt. Für die Sanierung muss das Gassl von 16.10. bis 31.10.2023 gesperrt werden.
Haben Sie gewusst, warum das Feuergassl seinen Namen trägt?
Es ist Teil der prägenden Inn-Salzach-Architektur, die wir auch in Laufen, Tittmoning, aber auch etwa auch in Schärding finden. Es wurde von den Stadtplanern des Mittelalters eingeplant als Maßnahme der Feuervermeidung. Die Gasse ist eine Sicherungsmaßnahme, damit bei Brand das Feuer nicht überspringt auf das nächste Altstadthaus.
Gleiches gilt im Übrigen für die sog. Grabendächer in der Altstadt, die gut von der Burg aus zu sehen sind. Das Dach der Häuser ist als Grabendach mit Regenrinnen in der Hausmitte ausgeführt. Das Dach steht mit der Giebelseite zur Straße (im Gegensatz zu italienischen Häusern mit Scheinfassaden, wo das Dach mit der Traufseite parallel zur Straße steht). Also eine Bautechnik zur Feuervermeidung, damit bei einem Brand das Feuer nach innen ins Haus fällt und nicht auf die anderen direkt angebauten Häuser übergeht.
Der verheerende Stadtbrand in Burghausen von 1504 hat den Großteil der Altstadt zerstört.
Fotos:
Der schadhafte Gehwegbelag im Feuergassl in der Burghauser Altstadt. Das Gassl ist die schmalste Gasse der Burghauser Altstadt und eine wichtige Verbindung zwischen Stadtplatz und Maria-Ward-Weg an der Salzach.
Fotocredit: Stadt Burghausen/köx