Die neuen FÖJlerinnen Judith Schärl (l.) und Ariane Wacker © Stadt Burghausen/ebh

Die neuen FÖJlerinnen Judith Schärl (l.) und Ariane Wacker © Stadt Burghausen/ebh


Die neuen FÖJlerinnen haben sich gut eingelebt: von Lebensmittelrettung bis Ziegenbetreuung ist alles dabei

Ariane Wacker und Judith Schärl sind vor etwa einem Monat der Umwelt wegen nach Burghausen gezogen. Denn die beiden machen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, kurz FÖJ, im Umweltamt der Stadtverwaltung. Ein FÖJ ist ähnlich wie ein FSJ, ein freiwilliges soziales Jahr, nur dass sich hier alles um das Thema Umwelt, Klima, Biodiversität und Nachhaltigkeit dreht.

Judith wollte vor dem Studium erst noch eine aktive Pause einlegen. Sie kommt aus Weiden i. d. Oberpfalz und hat sich in ganz Bayern nach einem FÖJ umgesehen. Aber Burghausen war ihr Favorit. „Das FÖJ in Burghausen ist vielseitiger als andere, man hat so viele verschiedene Aufgaben, dass es einem sicher nicht langweilig wird“, erklärt sie ihre Wahl.

Auch Ariane wollte nicht sofort nach der Schule studieren und interessiert sich schon länger für Ökologie. Deswegen entschied sich die Bad Reichenhallerin für das FÖJ. „Mich haben vor allem die Ziegen überzeugt. Ich freue mich schon sehr darauf sie richtig gut kennenzulernen und viel Zeit mit ihnen zu verbringen“, sagt sie mit leuchtenden Augen.

Zu den Aufgaben der beiden 18-Jährigen gehört vor allem die Betreuung der Tauernschecken, einer vom Aussterben bedrohten Ziegenart. Diese leben von etwa Mai bis Oktober am Burghang der weltlängsten Burg und fungieren dort als tierische Rasenmäher. Die FÖJlerinnen sehen in der Regel mehrmals pro Woche nach den Ziegen, treiben sie auf neue Weiden oder kümmern sich, wenn es einer Ziege nicht gut geht.

Vielfältige Aufgaben beim FÖJ in Burghausen

Ariane und Judith werden auch eigene Projekte verfolgen, die FÖJlerinnen des vergangenen Jahres haben beispielswiese Hummelkästen gebaut, denn Hummeln haben es immer schwerer geeignete Nistplätze zu finden. Was Ariane und Judith machen wollen, bleibt ihnen selbst überlassen.

Es kommen aber noch viele weitere Aufgaben hinzu: Zum Beispiel das alljährliche Saftpressen, einmal wöchentlich aus geretteten Lebensmitteln ein leckeres Mittagsessen kochen oder wie zuletzt bei einer Müllsammelaktion der Johannes-Hess-Grundschule federführend mitwirken. Immer wieder organisieren sie außerdem Führungen für Kinder im Rahmen der Umweltbildung.

Zu einem FÖJ gehört aber nicht nur die Arbeit bei der jeweiligen Arbeitsstelle, sondern auch Seminare, bei denen sie die vielen anderen FÖJlern der Region kennenlernen, gemeinsame Aktionen planen und sich vernetzen. So lernen sie noch viel mehr zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit, aber auch Fähigkeiten, die sie im späteren Leben noch gut gebrauchen können.

Sie möchten unsere neuen FÖJlerinnen kennenlernen? Dann kommen Sie doch zum gemeinsamen Kochen und Mittagessen. Immer donnerstags ab 11 Uhr in der großen Küche im Haus der Familie. Das Kochen am Donnerstag findet auch in den Ferien statt.