Seit Anfang Mai sind die Burghauser Ziegen wieder am Burghang. Die FöJ-lerinnen Lina Frey und Isabel Breitfelder kümmern sich nun um die Ziegen. Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh
Seit Anfang Mai sind die Burghauser Ziegen wieder am Burghang. Die FöJ-lerinnen Lina Frey und Isabel Breitfelder kümmern sich nun um die Ziegen. Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh

Die Ziegen sind wieder da

Seit Anfang Mai grasen die Burghauser Ziegen wieder am Burghang – Acht Kitze mit dabei

Burghausen. „Bezi, Bezi, Bezi!“ hört man es nun wieder regelmäßig vom Burghang schallen. Gefolgt von lauten Rasseln des Eimers, der voll mit Leckerlis ist. So rufen die beiden FöJ-lerinnen des Umweltamts, Lina Frey und Isabel Breitfelder, die Ziegen. Mehrmals die Woche besuchen sie die Ziegen am Burghang von jetzt an, um sie zu überprüfen und zu zählen. Und natürlich für die ein oder andere Streicheleinheit.

„Wir kommen mindestens drei Mal die Woche zu den Ziegen und schauen, ob alles passt. Außerdem ist es gut, wenn sich alle Ziegen an uns gewöhnen. Das macht es für uns und für die Tiere einfacher, sollte mal eine ausbüxen“, erklärt Isabel während sie einer Ziege den Hals krault.

Im Winter sind die Ziegen immer bei Bio-Landwirt Franz Eineder in Winhöring untergebracht. Dort wurden im März insgesamt acht Kitze in die Burghauser Ziegenherde geboren. Inzwischen sind die Kitze groß genug, dass sie gut mit den ausgewachsenen Ziegen mithalten können. „Als die Ziegen auf der Weide angekommen sind, waren sie ganz aufgeregt und sind hin und her gesprungen. Jetzt sind sie schon viel ruhiger“, sagt Lina.

44 Ziegen hat die Stadt Burghausen mittlerweile. Aber nicht alle Tiere sind zusammen auf der selben Weide. Das wären zu viele Tiere auf einmal und würde zu Rangkämpfen führen. Auch die Böcke bleiben erstmal noch bei Eineder in Winhöring.

Die Ziegen gehören zu der vom Aussterben bedrohten Gebirgsziegenrasse der Tauernschecken. Seit 2004 gibt es die Ziegen in Burghausen. Eine Win-Win-Situation: Die Ziegen finden am steilen Burghang optimale Bedingungen und die Art kann so erhalten werden. Gleichzeitig fressen sie die Sträucher am Burghang, sodass der Blick auf die Burg frei bleibt. Vor den Ziegen musste der Burghang immer aufwendig mit einem Helikopter gemäht werden.

Die Ziegen haben am Burghang alles was sie brauchen und werden von den FöJ-lerinnen bestens betreut. Sie dürfen von Spaziergängern auf keinen Fall gefüttert oder gestreichelt werden.