Lesung übers Teilen, Tauschen und Leihen im FZH – Kleidertauschparty im Anschluss
Lebensmittel teilen, selten gebrauchte Haushaltsgegenstände einfach mit den Nachbarn zusammen nutzen oder entprivatisierte Mietshäuser – es gibt unzählige Möglichkeiten, wie jeder Ressourcen sparen kann. Einige davon zeigte Veronica Frenzel am Abend des 5. Oktobers 2023 im Burghauser Freizeitheim auf. Die Journalistin hatte 2019 das Buch „Just share it – Der Guide zum Teilen, Tauschen, Leihen“ veröffentlicht, aus dem sie anlässlich der Fairen Wochen bei einer Lesung im Freizeitheim vorlas.
Etwa 20 Frauen – die Veranstaltung richtete sich explizit an Frauen – waren gekommen, um Frenzel zuzuhören. Die stellte während ihrer Lesung verschiedenste Initiativen vor, in die sich jeder einbringen kann. Hin und wieder wies eine Zuschauerin darauf hin, dass es diese auch in Burghausen schon gibt, zum Beispiel die solidarische Landwirtschaft oder einen Reparaturtreff. Davon war die Autorin begeistert. Sie kommt aus Berlin, dort gibt es unzählige Nachhaltigkeitsprojekte. Aber auch in Burghausen sind viele der Initiativen, dank engagierter Bürgerinnen und Bürger, schon angekommen.
„Nicht jedes Objekt, was ich nutze, muss ich auch besitzen. Wir müssen wieder lernen, achtsam mit unseren Dingen umzugehen. Dann halten sie länger und können von vielen Personen genutzt werden“, war ein Appell Frenzels an diesem Abend. Als Zeichen dafür, schenkte sie ihr Buch nach der Lesung der Stadtbibliothek, damit möglichst viele Menschen das Buch ausleihen können und sich über die verschiedenen Initiativen informieren können.
Im Anschluss an die Lesung im Dachboden des Freizeitheims ging es in den ersten Stock. Dort hatte das Team des FZH die Kleidertauschparty mit der vorher vorbeigebrachten Kleidung aufgebaut. Insgesamt 15 volle Kisten waren zusammengekommen. Die Teilnehmerinnen wühlten sich durch die Stapel an Hosen und Kleiderstangen mit Jacken und Oberteilen. Dabei tauschten sie sich angeregt aus und gaben sich weiter Tipps zu Projekten, die die Nachhaltigkeit fördern. Drei Kisten mit Klamotten sind übriggeblieben, sie werden gespendet, zum Beispiel an das Kleiderkammerl.
„Das war die erste Zusammenarbeit zwischen Stadtbibliothek, Freizeitheim und Umweltamt. Und es hätte nicht besser laufen können. Es war ein sehr inspirierender Abend“, schwärmte Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek. Sie und Verena Steiner, Klimaschutzmanagerin der Stadt, hatten die Idee die Lesung mit einer Kleidertauschparty zu kombinieren, um den Gedanken hinter dem Buch sofort in die Realität umzusetzen. Und im FZH gibt es die passenden Räume, um sowohl die Lesung als auch Kleidertauschparty perfekt umsetzen zu können.
