Klimaschutzmanagerin Verena Steiner mit Michael Madl (mitte) vom Gebäudemanagement und Thomas Lanner (links), Hausmeister der Franz-Xaver-Gruber-Schule, bei der Kontrolle im Heizungskeller © Stadt Burghausen/ebh

Klimaschutzmanagerin Verena Steiner mit Michael Madl (mitte) vom Gebäudemanagement und Thomas Lanner (links), Hausmeister der Franz-Xaver-Gruber-Schule, bei der Kontrolle im Heizungskeller © Stadt Burghausen/ebh


Die städtische Klimaschutzmanagerin und der Gebäudemanager kontrollieren alle städtischen Liegenschaften auf ihren Energieverbrauch

Michael Madl vom Gebäudemanagement der Stadt Burghausen liest lange Zahlenkombinationen, die auf den Heizungspumpen im Keller der Franz-Xaver-Gruber-Mittelschule stehen, vor. Verena Steiner, Klimaschutzmanagerin der Stadt Burghausen, schreibt alles akribisch auf. Immer wieder stellt sie Thomas Lanner, dem Hausmeister der Franz-Xaver-Gruber-Mittelschule Fragen, die dieser stets fachkundig beantworten kann. Zum Beispiel aus welchem Jahr die Pumpen stammen oder wie sie in der Regel eingestellt sind.

So oder so ähnlich laufen viele von Steiners und Madls Terminen derzeit ab. Die beiden haben es sich im Rahmen des kommunalen Energiemanagements zur Aufgabe gemacht, alle städtischen Liegenschaften auf ihren Energie- und Stromverbrauch zu untersuchen. Die Kindertagesstätten und Schulen hat sie sich dabei als erstes vorgenommen. Da diese eine ähnliche Struktur hätten, sei es effizienter, diese alle hintereinander zu begutachten.

Das Kommunale Energiemanagement ist eines der großen Projekte, das sich Verena Steiner in ihrer Zeit als Klimaschutzmanagerin der Stadt Burghausen vorgenommen hat. Dabei gilt es nicht nur aufzuzeichnen, wie viel Energie die einzelnen Gebäude verbrauchen, sondern auch, wo Schwachstellen sind und wie sich diese am einfachsten und schnellsten beheben lassen.

Dafür werden die Gebäude von unten bis oben energietechnisch durchleuchtet. Ist das Dach gut gedämmt, sind die Fenster dicht, gibt es Feuchtigkeitsschäden und wie effektiv arbeitet die Heizung? Das sind nur einige der vielen Faktoren, die die Energieeffizienz eines Gebäudes beeinflussen.

Neben den technischen Aspekten achten Steiner und Madl auch auf das Verhalten der Personen im Gebäude: Wie wohl fühlen sie sich Gebäude? Ist es ihnen zu heiß oder zu kalt? Kommen Sie mit der Bedienung der Heizungs- und Lüftungsanlagen gut zurecht?

Darüber hinaus interessieren sich die beiden für die Verpflegung der Kinder: Wie regional, saisonal und biologisch wird in den Einrichtungen gekocht und gegessen? Ebenfalls untersucht wird das Mobilitätsverhalten: Wie kommen die Menschen zum Arbeitsort, zur Schule, in die Betreuungseinrichtung? Braucht es beispielsweise mehr Fahrradstellplätze? Des Weiteren schauen Sie wie die Stadt bei diesen ganzen Vorhaben unterstützen kann und welche Aktionen hilfreich sind und CO2 noch weiter reduzieren können.

Die Franz-Xaver-Gruber-Schule ist in dieser Hinsicht auf einem guten Niveau, es gab jedoch einige Punkte, die noch verbessert werden könnten. Gemeinsam mit der Schule und dem Hochbau- und Tiefbauamt der Stadt sollen diese Punkte nun abgearbeitet werden. Die Begehungen sind kein einmaliges Ereignis, sondern Teil eines kontinuierlichen Prozesses. Als nächstes steht die Kindertagesstätte Zauberwald an.

 

Mehr zu den Aufgaben von Klimaschutzmanagerin Verena Steiner:
Klimaschutzmanagerin – Stadt Burghausen
Zum Portrait über Verena Steiner:
„Klimaschutz ist ein ganz zentrales Element in meinem Leben“ – Stadt Burghausen