Nachhaltigkeit: Großbaumverpflanzung von acht Bäumen – Spezialfirma aus Nürnberg bereits seit 30 Jahren in Burghausen tätig
Vergangene Woche sind acht Bäume im Alter von 35 bis 50 Jahren in der Stadt Burghausen umgezogen. Viel Aufwand, denn es muss eigens eine Spezialfirma aus Franken (Heideck) anreisen. Diese Firma betreut die Stadt Burghausen bereits seit 30 Jahren. „Jede Großbaumverpflanzung ist aufregend und echt spektakulär. Im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt es sich aus meiner Sicht immer“, sagt Sarah Freudlsperger, Leiterin des Burghauser Umweltamtes.
Das Umweltamt gibt die Großbaumverpflanzungen in Auftrag. Die Gründe, warum ein Baum „weichen“ muss, sind vielfältig. Dieses Mal mussten u.a. eine Kastanie und eine Eiche von der Pestalozzi Kita umgezogen werden. Sie waren beim Bau des Kinderkarten 1990 gepflanzt worden und hatten keinen Platz mehr. „Die Bäume konnten sich nicht mehr gut entwickeln und kamen dem Gebäude zu nah“, erklärt Sarah Freudlsperger. Sie war es auch, die für die Bäume die neuen Standorte ausgewählt hat. Die Eiche wurde beim neuen Bikepark gepflanzt und die Kastanie auf dem Bergerhof. Beide Bäume stehen an ihren neuen Standorten, als ob sie nie wo anders gestanden hätten.
Gute Vorbereitung der Verpflanzung ist enorm wichtig
Die Erfolgsquote bei der Verpflanzung liegt übrigens bei 97 %. Allerdings muss die Verpflanzung auch gut vorbereitet werden. Die Bäume müssen zum Beispiel im Vorfeld ausgiebig gewässert werden. Zum einen, damit die Spezialmaschine den ganzen Wurzelballen leichter greifen kann, zum anderen damit der Baum keinen Schaden nimmt, wenn er eine Zeit lang nicht versorgt ist. Außerdem müssen angrenzende Bäume vielleicht teilweise zurückgeschnitten werden, damit der Baum herausgehoben werden kann. Der neue Standort muss ebenfalls vorbereitet werden. Die Spezialmaschine hebt mit dem Greifer das Loch aus, damit der Wurzelballen Platz findet.
Etwa 3.500 Euro brutto kostet die Verpflanzung je Baum. Kosten, die nicht jede Stadt automatisch für eine Baumverpflanzung ausgibt. „Die Alternative aber wäre es, die Bäume zu fällen. Wenn wir die Bäume an anderer Stelle so gut brauchen können, wie etwa die Eiche am Bikepark, ist es auch im Sinne der Nachhaltigkeit ein Muss, den Baum zu retten“, sagt Erster Bürgermeister Florian Schneider.
Etwa zwölf Meter hoch ist besagte Eiche bereits gewachsen und ca. 40 Jahre alt. Am Bikepark hat sie Platz und spendet dringend nötigen Schatten. Die Mitarbeiter der Spezialfirma, die für vier Tage in Burghausen waren und in ganz Europa Bäume verpflanzen, sagen: „Wir haben den besten Job der Welt. Bäume retten von Berufs wegen, etwas Besseres gibt es nicht.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Weitere Informationen zu Großbaumverpflanzungen in Burghausen unter Großbaumverpflanzung – Stadt Burghausen
