Grüner Platz wird ab 17. Juli 2023 saniert
Sperrung des Areals vor dem Bürgerhaus inkl. Haupteingang Bürgerhaus bis Mitte September 2023
Burghausen. Die nächste Muss-Baustelle im Stadtgebiet wird angegangen: Der beliebte Grüne Platz vor dem Bürgerhaus – 900 m² umfasst das Areal – wird ab Montag, 17. Juli 2023 umfänglich saniert. Dazu wird das Areal am Bürgerplatz eingezäunt und der Haupteingang des Bürgerhauses gesperrt. Der barrierefreie Zugang über die Automatiktüre (neben dem Haupteingang) bleibt offen. Der Grüne Platz bzw. Bürgerplatz wurde Ende 1999 fertiggestellt.
Nach mehr ca. 23 Jahren weist der Platz erhebliche Mängel und Schäden auf und passt nicht mehr ins Burghauser Stadtbild. „Es ist leider so, dass der Platz längst hätte saniert werden müssen. Jetzt gehen wir es an, auch wenn es mir persönlich sehr leidtut, dass wir den Platz so lange im Sommer und in den großen Ferien sperren müssen“, erklärt Erster Bürgermeister Florian Schneider. Die Maßnahme dauert bis Mitte September 2023.
Was wird gemacht?
Zunächst muss ein Teil der Terrasse des Cafés rückgebaut und der Bürgerplatz so weiträumig wie unbedingt nötig eingezäunt werden. Der alte grüne Belag wird abgetragen. Auch die Asphaltschicht, die sich darunter befindet ist sehr angegriffen und muss ebenfalls teilweise abgefräst werden. Im Anschluss muss die Asphaltdeckschicht auf den 900 m² neu aufgebracht werden. Um danach den grünen Belag aufbringen zu können, muss der Asphalt 14 Tage aushärten.
Das Grün kommt natürlich wieder zurück. Die Optik darf aufgrund des Urheberrechts von Künstler Jozef Legrand bis 70 Jahre nach dessen Tod nicht verändert werden. Das Grün „RAL 6011“ wird mittels einer Malerfirma dreifach auf den frischen Asphalt aufgebracht. „Wir haben viel recherchiert und mit Fachfirmen gesprochen, die Erfahrung damit haben. So sind wir auf den neuen Belag gekommen und sind sicher, damit eine gute Wahl getroffen zu haben für den Bürgerplatz“, erklären Nadine Leitner, als zuständige Ingenieurin.
Rund um den Grünen Platz werden in dem Zuge gleich mehrere Sanierungsarbeiten zusätzlich gestartet. Der Tiefbau tauscht noch Pflastersteine aus, die beschädigt sind. Das Gebäudemanagement um Leiter Alexander Huber kümmert sich um alles was im Umgriff um den Bürgerplatz einmal orange war oder sein soll. Hier sind auch die Straßenlaternen betroffen, die Mülleimer oder die Bauminsel vor dem Café Laurini. Überall wird das Burghauser Orange noch in diesem Jahr satt und kräftig zurückkommen.
Auch das Umweltamt ist indirekt involviert. Zwischen Bürgerhaus und Haus der Familie wird ein „grünes Eck“ geschaffen. Sarah Freudlsperger, Leiterin des Umweltamtes erklärt die Maßnahme: „Wir werden Richtung Wasserplatz einen Teil der Hausfassade des Bürgerhauses mit Drahtseilen bespannen, so dass die Pflanzranken das Haus selbst nicht berühren. Bepflanzen werden wir es mit Hopfen. Damit erreichen wir im Stadtzentrum eine weitere Fassadenbegrünung, bringen mehr Schatten und Kühle hinein und gehen mit gutem Beispiel voran.“ Wann genau diese Maßnahme abgeschlossen ist, ist allerdings noch offen.
Warum dauern die Maßnahmen so lange?
Weil viele einzelne Bauschritte notwendig sind. Und jeder muss sorgfältig ausgeführt werden. Der Asphalt und der neue Belag müssen aufgrund der Vielzahl an Veranstaltungen hohen Belastungen standhalten. Dafür müssen Sie ordentlich aushärten. Dafür sind acht Wochen Bauzeit bis zur Fertigstellung relativ flott.
Warum muss die Maßnahme jetzt im Hochsommer erfolgen?
Weil Asphalt nur bei Plusgraden verarbeitet werden kann, die hohen Temperaturen dem Aushärten entgegenkommen und man im Hochsommer witterungsbedingt darauf hofft, so wenig lange Niederschläge wie möglich zu haben. Viel Regen verlängert die Bauzeit, weil diverse Bauschritte dann nicht ausgeführt werden können.
„Die Planungen sind wohl überlegt. Wir haben in dieser Zeit Sommermusik am Wasserplatz auf der Seite des Stadtparks, aber keine Veranstaltungen auf dem Bürgerplatz. Auch deswegen kommt für die Sanierung nur dieser Zeitraum in Betracht“, erklärt Doris Winkler, Leiterin des Tiefbauamtes. Der Platz soll für die Nacht der Straßenkünstler Ende September wieder zur Verfügung stehen.
Wer baut?
Das Tiefbauamt der Stadt Burghausen hat die Asphaltierung- und Belagsarbeiten ausgeschrieben. Den Zuschlag hat die Firma Strabag AG aus Traunstein erhalten. Die Malerarbeiten und die Fassadenbegrünung werden separat vergeben.
Kosten:
Die Kosten zur Erneuerung des grünen Platzes betragen inkl. der Ingenieurleistung ca. 91.000 brutto. Hier sind die Malerarbeiten in Orange und das begrünte Eck mit Hopfen nicht enthalten. Hier gibt es noch keine genauen Kostenschätzungen.
Die ansässige Gastronomie ist informiert.
Der Bauernmarkt (Markt am Samstag) findet während der Bauzeit in der Messehalle statt.
„Wir arbeiten alle mit Hochdruck daran, dass die Maßnahme im Herzen der Stadt so sauber und schnell wie möglich vonstattengeht. Ich bitte um Verständnis, auch falls es mal lauter wird. Freuen wir uns darauf, wie der Grüne Platz, unser Bürgerplatz, nach der Sanierung erstrahlt“, sagt Bürgermeister Schneider.
Fotos:
Auf dem Grünen Platz bzw. Bürgerplatz im Herzen der Stadt: die Leiterin des Bürgerhauses Magdalena Weber (v.l.), Leiterin des Umweltamtes Sarah Freudlsperger, Leiter des Gebäudemanagements Alexander Huber, Ingenieurin im Tiefbauamt Nadine Leitner und Leiterin des Tiefbauamtes Doris Winkler.
Fotocredit: Stadt Burghausen/köx