+++ Mauersegler: Auszeichnung für den Artenschutz +++
Bauamt und BuWoG setzen sich für Mauersegler ein – Nistplätze im ganzen Stadtgebiet
Burghausen. Am Bürogebäude der Burghauser Wohnbau GmbH (BuWoG) hängt seit Kurzem eine Plakette. „Hier sind Mauersegler willkommen“ steht darauf. Bei der BuWoG sind sie stolz auf diese Auszeichnung der Unteren Naturschutzbehörde, denn sie setzen sich schon seit vielen Jahren für den Bestand des Vogels in Burghausen ein. Mauersegler sind wahre Flugwunder, bis auf die Brut verbringen sie ihr ganzes Leben in der Luft, nicht einmal zum Schlafen müssen sie landen.
Insgesamt gehören Mauersegler in Deutschland zwar nicht zu den bedrohten Arten, aber vor allem in den Städten ging der Bestand in den letzten Jahren stark zurück. Mauersegler sind Höhlenbrüter, deswegen brüten sie gerne in kleinen Höhlen und Nischen an Gebäuden. Durch die vielen Sanierungen in den letzten Jahrzehnten wurde aber viele Nistplätze zerstört. Dabei sind Mauersegler gesetzlich geschützt, ihre Nistplätze und Nester dürfen nicht einfach so zerstört werden. Mauersegler sind standorttreu, wenn ihre Nester zerstört werden, stellt das für die Vögel ein großes Problem dar.
Bei der Stadt Burghausen nimmt man den Artenschutz ernst und setzt sich für die Mauersegler ein. „Es gibt an einigen städtischen Liegenschaften oder Gebäude der BuWoG Nester, beispielswiese an der Hermann-Hiller-Straße, in der Immanuel-Kant-Straße und am Sitz der BuWoG selbst in der Tittmoninger Straße“, erklärt Markus Huber, Geschäftsleiter der BuWoG, „wir stehen immer in Austausch mit dem Landratsamt, um unsere baulichen Vorhaben in Hinblick auf den Artenschutz abzustimmen.“
Auch die Mitarbeitenden der Stadtplanung haben die Mauersegler, aber auch andere geschützte Arten wie Fledermäuse oder Salamander stets auf dem Schirm. „Das Pumpwerk wurde ja vor Kurzem renoviert. Da haben wir zum Beispiel Brutkästen installiert, wie auch schon bei vielen anderen Gebäuden im ganzen Stadtgebiet“, sagt Manfred Winkler, Leiter des städtischen Bauamts. Von außen sind die Brutkästen oft kaum zu erkennen, denn sie befinden sich meist in Hohlräumen hinter der Fassade oder im Unterdach.
„Viele Burghauserinnen und Burghausen unterstützen uns, indem sie sich selbst engagieren und zum Beispiel Nistplätze der Mauersegler identifizieren oder auch selbst Brutkästen aufhängen“, sagt Sarah Freudlsperger, Leiterin des städtischen Umweltamts. Weit über 70 Gebäude mit Mauerseglernestern konnten so identifiziert werden. Auch Rauchschwalben gibt es einige im Stadtgebiet, zum Beispiel im Abgang zur Tiefgarage am Stadtplatz.
Mehr Informationen über Mauersegler und Rauchschwalben in Burghauen gibt es unter www.burghausen.de. Dort erfahren Interessierte auch, auf was bei Bauvorhaben geachtet werden muss und wie die Nistkästen für Mauersegler und Schwalben am besten platziert werden.
Fotos:
Die Nistkästen für Mauersegler am Gebäude der BuWoG sind gut erkennbar. Die BuWoG sowie das städtische Bauamt engagieren sich dafür, dass die Nistplätze der Mauersegler nicht zerstört werden. Dafür haben sie vor Kurzem eine Plakette der Unteren Naturschutzbehörde bekommen.
Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh