Markus Salzinger, städtischer Schreiner, Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek, und Peter Schweikl, Leiter der Bauhofs, mit der Bücherzelle am Stadtplatz. © Stadt Burghausen/ebh

Markus Salzinger, städtischer Schreiner, Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek, und Peter Schweikl, Leiter der Bauhofs, mit der Bücherzelle am Stadtplatz. © Stadt Burghausen/ebh


Stadtbibliothek und Bauhof kooperieren: Alte Telefonzellen zu Bücherschränken umfunktioniert – Bücher einfach mitnehmen oder eigene Bücher dazustellen

Wer seit Mitte dieser Woche Lust auf ein neues Buch hat oder aussortierte Bücher wegbringen will, kann nun einfach die neuen Bücherzellen in Burghausen nutzen. Zwei Stück gibt es schon, eine am Stadtplatz an der Bruckgasse, die andere an der Hans-Kammerer-Schule in der Neustadt. Eine dritte soll noch an einer der Grundschulen dazukommen.

„Die Burghauser haben mir gegenüber schon oft den Wunsch geäußert, dass sie gerne Bücherschränke im Stadtgebiet hätten. Am Wöhrsee und im Freibad haben wir die Idee schon umgesetzt. Und ich finde den Ansatz, ausrangierten Telefonzellen ein neues Leben zu geben, sehr schön. Aber es war gar nicht so leicht, so eine Telefonzelle zu besorgen“, erzählt Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek.

Die Zellen werden zentral für ganz Deutschland in Brandenburg gelagert. Es dauerte drei Jahre bis die drei bestellten Telefonzellen in Burghausen ankamen und diesen Sommer die Umbauarbeiten beginnen konnten. Eine Grafikerin aus dem Landkreis designte die Bücherzellen, eine Lackiererei aus Burghausen verpasste den Zellen einen neuen Anstrich und Markus Salzinger, einer der städtischen Schreiner, zimmerte die Bücherregale. Anschließend brachte der Bauhof die Bücherzellen samt Sockel an ihre Standorte.

Die Bücherzellen sind rund um die Uhr geöffnet – nachts brennt sogar Licht – und werden regelmäßig von den Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek gepflegt und mit neuen Bücher ausgestattet. Es kann aber auch jeder einfach Bücher von zuhause mitbringen und sie in das Regal stellen. „Vor allem Kinderbücher sind im Moment noch nicht so viele da. Kommen Sie einfach vorbei und stellen Sie alte Bücher in die Zellen anstatt sie wegzuschmeißen“, appelliert Moll an alle Interessierte.

Moll ist zuversichtlich, dass die alten Telefonzellen gut ankommen. Das zeigt sich schon während des Pressetermins, als schon die ersten Personen in Büchern schmökern.

Die Bücherzelle neben der Hans-Kammerer-Schule © Christin Moll
Die Bücherzelle neben der Hans-Kammerer-Schule © Christin Moll