Dritter Teil der Ausstellung von Markus Heinsdorff bis 30. April 2024 im Terminal 2 – Bäume und Wasser als Mittelpunkt des Lebens
27. März 2024. Als „neue Formen einer zukunftsweisenden Kunst“ wird Markus Heinsdorffs Schaffen auf der Website der Kunststadt Burghausen beschrieben. Der Installationskünstler setzt sich in seiner Arbeit mit Themen wie Umwelt, nachhaltige Klimastrategien oder Sozialem auseinander. Auf der ganzen Welt war der gelernte Bildhauer deswegen schon unterwegs. Bis 30. April 2024 ist der dritte Teil seiner „Regen – Wald“-Serie im Terminal 2 des Münchner Flughafens zu sehen.
Mit der „Regen-Wald“-Serie nähert sich Heinsdorff dem Thema Wald als Lebensort, dem Einfluss des Waldes auf den Klimawandel sowie dem Schutz bedrohter Arten an. Als erster Teil des Ausstellungsprojekts wurden im Sommer und Herbst 2022 im Haus der Fotografie 320 Fotografien und Videoaufnahmen von Bäumen und Wäldern in einer Sonderausstellung ausgestellt. Die Fotos und Videos sind Teil des „Kunstarchivs der Bäume und Pflanzen“, das Heinsdorff auf seinen Reisen angelegt hat. Exponate, die der Künstler auf seinen Reisen in den verschiedensten Regen- und Urwäldern gesammelt hat, komplettierten die Ausstellung.
Für den zweiten Teil im Frühjahr und Sommer 2023 ließ Heinsdorff zwölf große Baumstämme in die Studienkirche St. Josef in Burghausen bringen. Sie waren Zeugnis von 1000 Jahre Wachstum und vermitteln eine Vorstellung der Genialität der Natur und der bedrohten Ressource Holz. Zusätzlich stand eine Installation über Umwelt und Klimaschutz im Altarraum, die auf den Schutz der Wälder aufmerksam machte.
„Regen – Wald 3“ präsentiert 188 Fotografien aus dem ersten Teil der Ausstellung, die die Vielfalt der Flora und Fauna zeigen und im harten Kontrast zu den Eingriffen der Menschen in ihre Umwelt stehen. Heinsdorff interessiert sich auch für Architektur und wie indigene Völker die Ressource Wald nutzen. Im anderen Teil der Ausstellung sind deswegen Pläne und Modelle von zwei Kunst-Architekturprojekten im Regenwald in Venezuela und Ecuador ausgestellt. Mit den Bauten werden auch die dortigen indigenen Völker unterstützt, indem dazu beigetragen wird, den Regenwald und somit den Lebensort der Naturvölker zu erhalten.
Dass der Ausstellungsort am Münchner Flughafen gewählt wurde, ist kein Zufall. „Die Ausstellung ist mitten im Zentrum des Terminal 2. Hier kommen täglich viele Menschen vorbei und das Publikum ist sehr interkulturell“, erklärt Heinsdorff. Ein idealer Ort also, um möglichst viele Menschen zu erreichen und zu gemeinsamen nachhaltigerem Handeln zu inspirieren. Ein weiterer Aspekt ist die schlechte Klimaverträglichkeit von Flugreisen. An diesem Ort auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit hinzuweisen, bringt völlig neue Aspekte der Ausstellung hervor.