Stadtmuseum in der Saison 2023 mit Besucherrekord – Vorbereitungen für neue Ausstellungen laufen auf Hochtouren
Fast 20.000 Personen besuchten in diesem Jahr das Burghauser Stadtmuseum in der Hauptburg der weltlängsten Burg. Damit wurden sogar die Zahlen von vor der Corona-Pandemie mit 15.800 im Jahr 2018 bzw. 16.800 in 2019 weit übertroffen. Vor allem auch bei Schulen wird das Museum immer beliebter. Mit 150 Schulklassen waren so viele wie noch nie im Stadtmuseum. Die Theaterführungen sind ebenfalls meist schon im Voraus ausgebucht. Gut angekommen sind auch die neuen interaktiven Theater-Spaziergänge für Kinder.
Wie begeistert die Besucherinnen und Besucher waren, zeigen die unzähligen Einträge in das Gästebuch. Die meisten sind auf Deutsch verfasst, immer wieder gibt es jedoch zum Beispiel auch Einträge auf Englisch oder auf Italienisch. „Es war ein wunderbares Erlebnis“, „das ist eines der schönsten Museen, das man mit Kindern besuchen kann“ oder „the way all museums should be!“ (so sollten alle Museen sein), ist im Gästebuch aus dem Jahr 2023 des Burghauser Stadtmuseums zu lesen.
„Es freut mich wirklich sehr, dass unser Stadtmuseum so toll angenommen wird. Vor allem der interaktive Ansatz und die Abteilung zum Leben im Mittelalter sind nicht nur bei Kinder beliebt, sondern auch Erwachsene können dort noch viel Neues erfahren“, sagt Museumsleiterin Eva Gilch. „Das positive Feedback ist für uns natürlich eine tolle Bestätigung und ein Ansporn für unsere weitere Arbeit“, fügt Robin von Taeuffenbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Burghauser Stadtmuseum, hinzu.
Neben den regulären Ausstellungen war im Stadtmuseum im vergangenen Jahr auch sonst einiges geboten. Im Sommer war beispielsweise ein echter Ritter mit Schwert und glänzender Rüstung zu Besuch, es gab einen Fachvortrag von Dr. Markus Huber vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg oder eine Leihausstellung des Burgen-Netzwerkes BurgMuseenBayern im Mehrzweckraum des Museums. „Beim Burgen-Netzwerk arbeiten wir mit den Big Playern der bayerischen Museumslandschaft wie den Museen in Passau oder Würzburg zusammen, das ist schon etwas Besonderes“, freut sich von Taeuffenbach.
Wie gut das Burghauser Stadtmuseum vernetzt ist, verdeutlicht auch eine Leihgabe an das Haus der Bayerischen Geschichte. Ein barockes Bild aus dem angekauften Bestand der Englischen Fräulein in Burghausen war seit Mai im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung „Barock in Bayern und Böhmen“ erst in Regensburg und seit Anfang Dezember in Prag zu sehen. Immer wieder gibt es außerdem Film- und Interviewanfragen von Medien wie dem ORF, ZDF oder dem Servus-Magazin. Das zeigt, wie weit das Stadtmuseum über die Region hinaus bekannt ist und was für einen guten Ruf es genießt.
Im Winter, von November bis März, hat das Stadtmuseum geschlossen. Die Jahrhunderte alten Räume in der Hauptburg mit ihren dicken Steinmauern können im Winter nicht beheizt werden, wodurch es im Museum im Winter recht ungemütlich wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Museumsmitarbeitenden in dieser Zeit ausruhen. Die ruhigen Monate nutzen sie zum einen, um das Programm für die nächste Saison vorzubereiten, zum anderen, um Recherche, Konzepte und Inhalte für kommende Ausstellungen voranzubringen.
Am 15. März 2024 öffnet das Museum seine Türen wieder. Neu ist dann eine Sonderausstellung über den „Wöhrsee – mehr als nur ein Badesee“, wofür extra Retro-Bademode gesammelt wurde. Ende Oktober gab es schon für einige Tage einen kleinen Einblick in diese neue Ausstellung, von dem die Besucherinnen und Besucher schon begeistert waren. Bis zur Eröffnung werden nun noch interaktive Stationen und zwei Videostationen aufgebaut.
Ende 2024 soll die neue Dauerausstellung im dritten Obergeschoss rund um den Naturraum Salzach-Wöhrsee eröffnet werden. In Planung befindet sich außerdem schon die Sonderausstellung für das 1000-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2025 zum Thema tausend Jahre Frauengeschichte in Burghausen.
„Wir bedanken uns bei den vielen treuen Besuchern, bei den Lehrkräften, die uns weiterempfehlen, und bei unseren Mitarbeiterinnen in der Aufsicht für das erfolgreiche Jahr und wünschen allen eine gute Adventszeit“, sagt von Taeuffenbach stellvertretend für das gesamte Museums-Team.