Spatenstich für Baustelle Hans-Stethaimer-Schule
Nach Jahren aufwendiger Planung beginnen jetzt die Restaurations- und Sanierungsarbeiten an dem fast 500 Jahre alten Gebäude am Burghauser Stadtplatz.
Burghausen. Der Bauzaun ist aufgebaut, die Ausweichstraße für die Anwohner führt eng an der Kirche entlang Richtung Messerzeile. Der Kran steht bereits seit einiger Zeit, die Unterdruckschleuse an der Turnhalle im Innenhof der Hans-Stethaimer-Schule läuft bereits. Kürzlich erfolgte nun der offizielle, symbolische Spatenstich für die Baumaßnahmen an der Hans-Stethaimer-Schule. Ein neunköpfiges Team traf sich im Innenhof der Grundschule mit Schaufel und Helm. „Ich freue mich schon heute darauf, wenn die Schule neu erstrahlt“, sagte Burghausens Erster Bürgermeister Florian Schneider während der Veranstaltung. Die Planungen sehen vor, möglichst viel so zu restaurieren, wie es früher war. „Wir historisieren aber nicht, sondern übersetzen neu“, ergänzt Manfred Winkler, Burghausens Stadtbaumeister. Etwa 14 Millionen Euro investiert die Stadt Burghausen in das Projekt.
1929/30 wurde das Gebäude als städtisches Knabenschulhaus neu errichtet. Das vorherige Gebäude war ab 1434 das Stadthaus der niederbayerischen Wittelsbacher Herzöge, später im Besitz von Regierungsbeamten des Rentamtes Burghausen. Die Restaurations- und Sanierungsarbeiten an dem historischen Gebäude dauern voraussichtlich zwei Jahre. In dieser Zeit geben sich die Handwerker die Türen in die Hand: Arbeiten für brandschutztechnische und energetische Sanierung, statische Ertüchtigung, Restaurierung und Modernisierung sowie Revitalisierung werden erledigt. Unter anderem steht auch die Rekonstruktion der Putzgliederung und der Fensterteilung auf dem Programm, ein geschwungener Giebel wird an dem lila gestrichen Gebäude im hinteren Bereich der Schule den derzeitigen geraden ersetzen. „Im Innenhof stellen wir den früheren Aufgang wieder her, die Überdachung, in der jetzt die Mülltonnen stehen, wird rückgebaut“, gab Architekt Andreas Kampik einen kurzen Einblick in die anstehenden Arbeiten.
Natürlich müssen die Anwohner am Stadtplatz und in der Messerzeile während der Bauphase hinnehmen, dass die Parkplatzmöglichkeiten vor der Schule wegfallen. In der einen oder anderen Phase der Sanierungsarbeiten kann es zudem zu Lärmbelästigungen kommen – so wie erst jüngst durch die Unterdruckschleuse für die Asbestarbeiten, die aus der Turnhalle herausführt. „Wir versuchen, die Belästigungen so gering wie möglich zu halten“, versprach Erster Bürgermeister Florian Schneider. Die Stadt bitte in diesen Phasen um Verständnis und Kooperationsbereitschaft seitens der Anwohner.
Ausdrücklich bedankte sich das Stadtoberhaupt bei der Lehrerschaft der Hans-Stethaimer-Schule: „Sie haben sich in ihren Pfingstferien Zeit genommen, um den Umzug der Schule vom Stadtplatz hinauf in das Gebäude Burg 27b durchzuziehen“. Das sei nicht selbstverständlich.
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Für den offiziellen Startschuss der Baumaßnahmen an der Hans-Stethaimer-Schule trafen sich alle Beteiligten im Innenhof der Schule: (v.li.) Andreas Kampik vom Architekturbüro Kampik aus München, Bauleiterin Martina Weilbuchner vom Ingenieurbüro Wagner & Weilbuchner, Polier Werner Achorner, Stadtheimatpflegerin Friederike Stückler, Schulleiterin Julia Schumergruber, Beatrice Kössl, Architekturbüro Kampik, Erster Bürgermeister Florian Schneider, Patricia Bader, Architekturbüro Kampik und Manfred Winkler, Stadtbaumeister
Fotocredit: Stadt Burghausen / sast
