Out of the Box Project: Casting Light on the Shards of Time
Out of the Box Project: Casting Light on the Shards of Time | Konzert und begehbare Kunstinstallation “Die Bubble”
Teil des Festvials Out Of The Box: The Resonance of Time (11. Januar bis 2. Februar 2025)
Veranstaltungsorte in Burghausen: Kirche St. Georg Raitenhaslach und Aula maior im TUM Akademiezentrum
Programm
Casting Light on the Shards of Time (Sieverts & Witzthum)
Mirror Memory (Khayam)
Kunstinstallation “Die Bubble”
Eine mobile Raum-, Licht- und Soundinstallation begleitet Künstler:innen und Publikum zu ausgewählten Stationen auf der Festivalreise. Die einer Membran gleichende Anfertigung des Künstlerduos „Plastique Fantastique“ reagiert auf Bewegung und Berührung. Zu hören sind Naturgeräusche, die in ganz Bayern aufgenommen worden sind und von dem Klangkünstler Pablo Diserens zu einem neuen Klangkosmos verwoben werden, der den historischen Resonanzraum mit den Naturlandschaften Bayerns verbindet. Die Blase wird zum Sinnbild für kulturelle Verortung und zum Sehnsuchtsort.
Künstler
O/Modernt Kammerorchester, MCC Blechbläser, Plastique Fantastique
Das O/Modernt Chamber Orchestra unter Leitung des Geigers Hugo Ticciati ist ein international besetztes Streichorchester, das Alte Musik mit Zeitgenössischem verbindet. Das Munich Composers Collective unter Leitung von Gregor Hübner ist eine BigBand-Besetzung, die sich aus improvisierenden und komponierenden Musiker:innen der Münchner Szene zusammensetzt.
Details zum Programm:
Casting Light on the Shards of Time (Sieverts & Witzthum)
Cantus Caliginosus /Lass mich deine Leiden singen & Bells – Henning Sieverts // Shofarim – Emmanuel Witzthum
Die beiden Werke „Lass mich deine Leiden singen“ und „Bells“ wurden ursprünglich im Jahr 2014 für das in Kloster Irsee stattfindende Festival TONSPUREN komponiert und uraufgeführt und finden als Wiederaufnahme Eingang in das Programm von „The Resonance of Time“. Während „Bells“ auf einer Transkription der Kirchenglocken der Klosterkirche Irsee aufbaut, ist „Cantus Caliginosus / Lass mich deine Leiden singen“ eine musikalische Auseinandersetzung mit der Euthanasiegeschichte des Kloster Irsee im Nationalsozialismus und knüpft so an ein schmerzhaftes Kapitel deutscher Geschichte an,. Die beiden Stücke werden vom O/Modernt Kammerorchester unter Mitwirkung des Komponisten und Kontrabassisten Henning Sieverts als Solisten aufgeführt.
Inspiriert von Henning Sieverts Komposition „Bells“ schreibt Emmanuel Witzthum ein Stück für Blechbläser-Quartett. In der christlichen Kultur repräsentieren die Kirchenglocken die gesamte Bandbreite des Lebens und des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Sie stehen für Geburt, Tod, Hochzeit, aber auch für das gemeinsame Gebet, oder sie werden als Warnsignal oder Ausdruck besonderer Freude eingesetzt. Eine Entsprechung fand Witzthum in der Tradition der jüdischen Gebetskrummhörner, der Shofarim. Seine Komposition verbindet so in der klanglichen Assoziation zu kirchlichen Bläserchören die jüdische mit der christlichen Kultur und erinnert an die universelle Funktion religiöser Rituale und Bräuche als gemeinschafts-, sinn- und identitätsstiftende Elemente. Das Bedürfnis nach Spiritualität wird so zu einem Bestandteil des Alltags und verbindet Menschen über Kontinente, Religionen und Kulturen hinweg.
Mirror Memory (Golfam Khayam)
Die Komponistin Golfam Khayam hat eine Auftragskomposition für das O/Modernt Kammerorchester, den Geiger Hugo Ticciati als Solisten und für die Sängerin Haleh Seyfizadeh geschrieben.
„Mirror Memory“ beruht auf der Tradition der mündlichen Überlieferung, die tief in der persischen Literatur und Musik verwurzelt ist, und verbindet diese mit Charakteristika der zeitgenössischen Musik sowie mit Elementen der Improvisation.
Zum Festival
Festival Out Of The Box 2025: The Resonance of Time | 11. Januar bis 2. Februar 2025
Was bedeutet „kulturelles Erbe“? Woran erinnern wir uns? Was macht uns unverwechselbar? Das Festival Out Of The Box vom 11. Januar bis 2. Februar 2025 steht unter dem Titel „The Resonance of Time“. Drei Wochen lang wird das Festival an 13 Orten in Bayern in über 40 Veranstaltungen ein Ort der Auseinandersetzung und des Austauschs sein, um sich diesen Fragen künstlerisch zu nähern. „The Resonance Of Time“ ist eine Reise hin zu Identität, Erinnerung und Vielfalt.
Sechs Konzertprogramme, darunter vier Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung, werden ergänzt um ein vielseitiges Zusatzprogramm, das unsere Reise komplett macht:
Zu erleben sind Wohnzimmerkonzerte bei privaten Gastgeber:innen, Pop-Up-Performances in der whiteBOX, Kinderkonzerte für die Jüngsten und die Kindgebliebenen im Publikum und die interaktive Installation „Body Of Memories“, die im Verlauf des Festivals stetig wächst – und in der die Besuchenden des Festivals ihre eigenen Erinnerungen teilen können.