“Sturm” von W. Shakespeare | 2. Schauspiel in Burghausen
Eine Insel im Nirgendwo.
Jetzt Prosperos Insel. Einst war er rechtmäßiger Herzog von Mailand, wurde aber durch seinen Bruder gestürzt, da er sich mehr um Kunst und Wissenschaft bemühte, als um seinen Staat. Dann mit seiner Tochter Miranda ausgesetzt auf hoher See und an die Ufer dieses Eilands gespült, hat er von ihm Besitz genommen, sich erneut zum Herrscher aufgeschwungen – auch mit Hilfe der Magie.
Doch die Insel ist nicht unbewohnt!
Caliban, die wilde, ungebändigte Kreatur zwischen Ureinwohner und Monster, ist der eigentliche Herr der Insel. Er wird von Prospero entmachtet und unterjocht, dient ihm fortan als Sklave. Und Ariel, der Geist der Lüfte, von Calibans Hexenmutter einst in einen Baum gebannt, wird von Prospero befreit und ist ihm dienstbar nun aus Dankbarkeit als guter Geist.
Alles könnte gut sein.
Wäre da nicht Prosperos Drang nach Rache! Und so lässt er Ariel einen Sturm entfachen, der seine Gegenspieler von ehedem wild verteilt an seiner Insel stranden lässt. Doch dann geschieht etwas ganz anderes: Prospero arrangiert die Verbindung seiner Tochter mit dem schiffbrüchigen Königssohn Ferdinand und vergibt seinen Widersachern. Sogar Ariel entlässt er aus seinem Dienst in die Freiheit der Lüfte. Einzig Caliban bleibt versklavt und traurige Ausnahme in diesem romanzenhaften Ende.
Soweit bekannt, aber…
Mit einer genialen wie vom Publikum gefeierten Bearbeitung von Shakespeares DER STURM durch Joachim Lux (Dramaturg, Regisseur und seit 2009 Intendant am Thalia Theater Hamburg), gelang 2007 unter der Regie von Barbara Frey (langjährige Intendantin am Schauspielhaus Zürich) am Burgtheater Wien/Akademietheater ein außerordentlicher Coup – und bescherte dem Haus 10 Jahre ausverkaufte und bejubelte Vorstellungen! Denn hier konzentriert sich das Stück ganz auf drei Charaktere: Prospero, Caliban und Ariel!
Prospero zwingt die beiden ungleichen, wesenhaften Diener seine Geschichte und die seiner Kontrahenten immer wieder und wieder zu erzählen. So wird Prospero auch zum Autor und Regisseur seiner eigenen Vergangenheit, seines Lebens, seiner Zukunft. Dabei verschieben sich die Herrschaftsverhältnisse und Allianzen überraschend komisch und ebenso gefährlich, entstehen immer neue Perspektiven. Was ist Spiel, was Realität?
PRESSESTIMMEN
„Gerade für junge Zuschauer, die am Dienstagabend zahlreich präsent waren, dürfte dieser kurzweilige und unkonventionelle Bühnenorkan die Tür zum Theater ein Stück weit aufgestoßen respektive noch weiter geöffnet haben. Stürmischer Applaus im Parktheater.“
Parktheater Bensheim, Bergsträßer Anzeiger
„Das Neue Globe entführt mit seinem „Sturm“ eineinhalb Stunden auf die hoch unterhaltsamen Wogen der Komödie. Aber das Spektakel samt Happy End soll nicht nur den Augenblick versüßen, sondern wirken – nachhaltig. Da darf man dann zu den großen Worten wie Liebe, Frieden und Weisheit greifen. Denn auch wenn „wolkenhohe Türme, Paläste und der große Erdball selbst“ ohne Spur
verschwinden werden und „unser kleines Leben“ ein Schlaf beginnt und schließt: Es geht schließlich um Visionen.“
Stadttheater Landsberg, Der Kreisbote/Münchner Merkur
©Philipp-Plum
>> Zeiten Kulturbus Stadtplatz Beginn 20 Uhr Rückfahr ca. 21:45 Uhr
Schauspiele und Meisterkonzerte 2024-2025
- Preis ermäßigt: 7,-
- Preis Ehrenamt: 7,-
- Preis Kategorie 1: 25,-
- Preis Kategorie 2: 20,-
- Preis Kategorie 3: 16,-
- Ticketverkauf: Abendkasse, Vorverkauf
- Ticketverkauf unter: https://burghausen.reservix.de/events
- Vorverkauf Start: ab 16. September 2023