Die Macht der Fotografie: “Lost Places”
Hinweis: Der Workshop muss krankheitsbedingt auf den 25./26. Oktober 2024 verschoben werden.
1. Tag im Freizeitheim Burghausen, Kapuzinergasse 227
2. Tag im Jugendzentrum Burghausen, Unghauserstr. 20a
Da das Interesse an Bildern und Fotografien sich zunehmend weg von der Bedeutung hin zum Effekt entwickelt, wird diese Veränderung im Rahmen eines Fotoworkshops für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren bewusst mit einbezogen und thematisiert. Gemeinsam wird eine Art sinnlicher Staudamm entwickelt, um die Bilderflut einzudämmen und der Welt der KI, der Algorithmen und Suchmaschinen eine eigene entgegengesetzt. Das Bild von „Jugend heute“ wird selbst erzeugt, um keinen klischeehaften Bildern und visuellen Trends hinterherjagen zu müssen, s.g. “Lost Places” werden der Ausgangspunkt dafür sein. Also Orte an denen die Jugendlichen starke Fotos mit bewegenden Geschichten schaffen können. Vertrautes wird fremd oder rätselhaft erscheinen und so die BetrachterInnen zum zweiten Blick verführen.
Die Kunsthistorikerin Barbara Weis und der Fotograf Georg Oberweger werden den Jugendlichen Hintergründe der Wahrnehmung und der Konstruktion von Bildern vermitteln, davon erzählen wie Bilder aufgebaut und “gelesen” werden. Ihnen in einem kreativen Dialog eine aktive Konstruktion von Bedeutung und das Schaffen von authentischen Bildern ermöglichen.
Im 2. Teil folgt die praktische Umsetzung an ausgewählten “Lost Places” in Burghausen, die 2025 einer Ausstellung präsentiert werden.
Beim Fotografieren können wir durch eine gezielte Bildgestaltung und einen bewussten Bildaufbau die eigenen Bilder mit einer ganz bestimmten Bedeutung und Emotionen aufladen. Wir können mit der Kamera Gefühle zum Ausdruck bringen, genauso wie wir die Realität auf eine kreative, persönliche Art und Weise erfassen und abbilden können. Aber, obwohl jedes Bild von uns ganz individuell und damit subjektiv wahrgenommen und gestalten werden kann, gibt es bestimmte Merkmale und Kriterien, die universell gültig sind. Andere hingegen lösen unterschiedliche Reaktionen hervor, da sie mit verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten zusammenhängen.
Die Fotografie nutzt aber auch die zentrale Rolle von visuelle Reizen, die diese bei der Abspeicherung von Erfahrungen, Erinnerungen und Informationen einnehmen. An ausgewählten “Lost Places” in Burghausen versuchen wir das alles gemeinsam mit dem Fotografen Georg Oberweger umzusetzen.
Schluss endlich geht es aber nicht nur ums “Schauen lernen”, sondern auch darum praktisch zu erfahren, wie viel Einfluss allein schon die Auswahl des Bildausschnitts auf die Aussage und Wirkung der Fotografien hat – denn “Bilder sprechen. Ohne Worte. Jede Sprache” (Zitat Georg Oberweger)
Anmeldung unter jugendbuero@burghausen.de