Der Friedhof Am Pulverturm ist Friedhof und Gedenkstätte zugleich.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fanden amerikanische Soldaten im Waldlager bei Mettenheim, einem Außenlager des KZ Dachau, 2.249 KZ-Häftlinge, die durch Misshandlung, Unterernährung, Schwäche und Seuchen ums Leben gekommen waren. Die Verstorbenen wurden in Gedenkfriedhöfen in Altötting, Ampfing, Kraiburg am Inn, Mühldorf am Inn, Burghausen und Neumarkt St. Veit umgebettet. In dem Außenlager hielt das NS-Regime vor allem Juden aus Ungarn, Polen und Litauen gefangen.
In Burghausen wurden am 28. Juli 1945 253 unbekannte Häftlinge beigesetzt. Auf dem Gedenkstein des Friedhofs finden Besucherinnen und Besucher die Inschrift: „Gewidmet den Verstorbenen LZ-Lagerinsassen von der Amerikanischen Militärregierung und der Stadt Burghausen 1945“. Am 29. September 1945 übergab die amerikanische Militärregierung der Stadt Burghausen den Friedhof offiziell. Heute betreut die Stiftung Bayerischer Gedenkstätten den Friedhof.
Der Friedhof liegt unweit des Pulverturms der Burghauser Burg. Zu Fuß erreichen Interessierte die Gedenkstätte über den Alois-Buchleitner-Weg.