Steht der Bau eines neuen Gebäudes oder die Erweiterung einer Straße an, müssen alte, schön gewachsene und gesunde Bäume oft weichen. Eine Vorgehensweise, die die Stadt Burghausen ablehnt. Sie lässt die Jahrzehnte alten Bäume – soweit machbar – umpflanzen.
Großbaumverpflanzungen ist in Burghausen seit vielen Jahren üblich. Dabei hat die Stadt schon mehr als 100 Bäume erfolgreich verpflanzen lassen.
Dafür hebt eine Rundspatenmaschine zunächst den künftigen Standplatz des Baumes aus. Die Verantwortlichen achten genaustens darauf, dass der Baum in den nächsten vier, fünf Jahren eine gute Wasserversorgung hat. Darüber hinaus muss der Baum vorab den optimalen Beschnitt erhalten, damit ein Ausgleich zwischen den gekappten Wurzeln und dem Blätterdach geschaffen wird. Um dem Baum das Umpflanzen so leicht wie möglich zu machen, wird der Boden seines neuen Standorts speziell behandelt.
Ein ausgewachsener Baum, der verpflanzt wird, hat mitunter ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen. Ist er rausgehoben, wird er sofort an seinen neuen Standort gebracht. Hier wird der Baum mit Hilfe von Drahtankern beziehungsweise Holzpflöcken stabilisiert. In den folgenden drei Jahren verwurzelt sich der Baum, sodass die Verankerung wieder entfernt werden kann.
„Mit den Großbaumverpflanzungen erhält die Stadt prägende Charakterbäume, sichert nachhaltiges Grün und die Bäume selbst stehen sofort wieder als natürliche Schattenspender zur Verfügung.“
Sarah Freudlsperger, Umweltamt Burghausen
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